Grüne formulieren Anforderungen des nächsten Stadtbus-Systems

Kronberg. – Rechtzeitig vor der demnächst fälligen Ausschreibung des Stadtbus-Systems haben Kronbergs Grüne ihre Vorstellungen diskutiert und formuliert. „Dass es nicht einfach so weiterlaufen kann wie bisher, war allen Beteiligten klar. Da ist viel Verbesserungspotential“, heißt es in der Stellungnahme, und: „Je besser das Stadtbus-System, desto weniger innerstädtischen Individualverkehr gibt es, den die Kronberger selbst erzeugen.“ Die Busse, beziehungsweise das System, sollten sich verstehen als Schritt zur ökologischen Verkehrswende und dabei folgende Eigenschaften erfüllen, so die Grünen:

Sie sollten umweltgerecht über eine klimafreundliche Motorisierung verfügen, eine geringe Lärmemission haben und auch bei Winterwetter voll einsatzbereit sein. Zudem sollen sie für ihre Nutzer bequem sein und vor allem einen behindertengerechten Ein- und Ausstieg, Platz für Fahrrad-Mitnahme, für Rollstühle und Kinderwagen haben. Außerdem wollen die Kronberger Grünen den Stadtbus mit einem App-gestützten Rufbus-System (zeitgemäßes Anruf-Sammel-Taxi) ausstatten, um die Zeiten, in denen der Stadtbus nicht fährt, mit abzudecken. Für wichtig halten die Grünen des weiteren einen Zeitkarten-Verkauf im Bürgerbüro oder am Bahnhof, ein Fahrplanheft zum Fahrplanwechsel, das wie früher an alle Haushalte verteilt werden soll. Geht es nach ihnen, soll die Fahrplangestaltung zur Abfahrt der S-Bahn und zum AKS-Schulbeginn optimiert werden, das heißt: 30-Minuten Takt als Regel, 60-Minuten-Takt als Ausnahme, abends Fahrten wie bisher bis 20 Uhr sowie samstags alle Linien bis 14 Uhr, und der Badebus vom Schwimmbad im Sommer soll bis 18 Uhr fahren. Die Grünen fordern, auch einen Bus zum Thaler Feld-Friedhof und zum Seniorenstift Kronthal fahren zu lassen, damit verbunden die Möglichkeit, wieder eine Busverbindung zum Krankenhaus Bad Soden aufzunehmen (oder bis in die Stadt Bad Soden), den Bahnhof als zentralen Umsteigepunkt zu nutzen, sowie Bus-Anzeigen mit Wegeführung (z.B. „Schwimmbad über Rosenhof“ oder „Altkönigstift über Dalles“ zu optimieren.

Abschließend wünschen sie sich „optimale Bedingungen für die RMV-Zeitkarteninhaber“ (vergünstigt für Schüler und Senioren) und eine Preisgestaltung, die sich am „Kurzstrecken-Tarif“ und an Parkhaus-Gebühren orientiert. „Eine Stunde im Parkhaus darf nicht billiger sein als die Fahrt mit dem Bus“, erklärt die Grünen-Stadtverordnete Mechthild Schwetje dazu. „Wenn das neue System teurer werde als das bisherige, sind die Umwelt-Vorteile und andere nicht-materielle Vorteile zu berücksichtigen“, so die Grünen. (mw)



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