Kronberg (kb) – „Weil Liebe nie töten darf“ ist eine Reihe von Aktionen überschrieben, mit denen die Stadt Kronberg am Dienstag, 25. November, den Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen in den Fokus rückt. Gemeinsam mit regionalen Akteurinnen und Akteuren soll ein deutliches Zeichen gegen Gewalt an Frauen und Mädchen gesetzt werden.
Ein zentrales Element des Aktionstages bildet die Installation „Rote Schuhe“ (spanisch „Zapatos Rojos“), die von 12 Uhr an in der Friedrich-Ebert-Straße zu sehen sein wird.
Die roten Schuhe stehen für die vielen Frauen, die Jahr für Jahr Opfer von Femiziden werden. Die mexikanische Künstlerin Elina Chauvet rief die Aktion 2009 ins Leben, um auf das Verschwinden und die Tötungen von Frauen in Ciudad Juárez aufmerksam zu machen. Heute steht jedes Paar Schuhe stellvertretend für eine Frau, die Opfer geschlechtsspezifischer Gewalt wurde.
Getragen wird die Aktion vom Arbeitskreis kommunaler Gleichstellungs- und Frauenbeauftragter im Hochtaunuskreis und dem Verein Frauen helfen Frauen, der die Schuhe bereitstellt.
„Kein Platz für Gewalt gegen Frauen“ lautet die klare Botschaft, die künftig von einer orangefarbenen Bank auf dem Berliner Platz ausgeht. Gemeinsam wollen Zonta, die Kronberger Frauenverbände und die Stadt Kronberg auf diesem Weg unübersehbar wie dauerhaft an die Wichtigkeit von Schutz, Solidarität und Prävention erinnern. Die Einweihung der Bank vor dem Bürgerbüro findet um 12.30 Uhr statt. Alle Kronbergerinnen und Kronberger sind herzlich eingeladen, daran teilzunehmen und so ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt zu setzen.
Den Abschluss des Aktionstages bildet um 19.30 Uhr eine besondere Filmvorführung im Kino Kronberger Lichtspiele, Friedrich-Ebert-Straße 1. Gezeigt wird der Film „Nur noch ein einziges Mal“, der eindrücklich die Entwicklungen psychischer und physischer Gewalt in Partnerschaften thematisiert.
Der Eintritt beträgt 6 Euro und kommt vollständig dem Frauenhaus des Vereins Frauen helfen Frauen in Oberursel zugute. Das Frauenhaus unterstützt Frauen in akuten Krisensituationen mit Schutz und Beratung. „Der Film zeigt eindrücklich, wie Gewalt in einer Beziehung nicht plötzlich beginnt, sondern sich langsam in eine Beziehung einschleicht“, erläutert Kronbergs Gleichstellungsbeauftragte Nora Arharbi. Was mit liebevoller Zugewandtheit beginne, führe in diesen Verbindungen über Kontrolle und Abwertung bis hin zur Gewalt. Arharbi: „Genau diese schleichende Entwicklung bleibt oft lange unbemerkt – von außen und selbst von den Betroffenen.“ Tickets sind im Kino sowie im Internet unter www.kronberger-lichtspiele.de erhältlich.
Von Dienstag, 25. November, bis Mittwoch, 10. Dezember, präsentiert die Stadtbücherei Kronberg, Hainstraße 5, überdies eine Medienauswahl zum Thema.
Die Bücher, Filme und Sachmedien beleuchten unterschiedliche Aspekte von Gewalt gegen Frauen und können während der regulären Öffnungszeiten ausgeliehen werden. Die Medien wurden vom Team der Bücherei gemeinsam mit der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten ausgewählt und laden dazu ein, sich intensiver mit den Hintergründen und Dynamiken von Gewalt auseinanderzusetzen.
Der 25. November macht weltweit auf die vielen Formen von Gewalt aufmerksam, denen Frauen und Mädchen täglich ausgesetzt sind – auch mitten in unserer Gesellschaft. Die Stadt Kronberg, ihre Vereine und Institutionen setzen mit den Aktionen ein klares Zeichen für Respekt, Gewaltfreiheit und Zivilcourage. Alle Interessierten sind eingeladen, teilzunehmen, sich zu informieren und gemeinsam Haltung zu zeigen.
Hinweis: Wer möchte, kann die „Roten Schuhe“ bereits am Samstag, 22. November, zwischen 10 und 13 Uhr mit einer begleitenden Aktion vor dem Friedrichsdorfer Rathaus se-hen.
Am Donnerstag, 27. November, werden die „Roten Schuhe“ von 15 bis 18 Uhr in der Adenauerallee in Oberursel, Höhe Eiscafé Tesoro, ausgestellt. Auch hier findet ein begleitendes Programm statt.