Kunst für Herz und Seele: 55. Weihnachtsausstellung des Kulturkreises

Einen bunten Querschnitt durch Malerei, Skulptur, Keramik, Fotografie und Textilarbeiten präsentiert der Kronberger Kulturkreis bei seiner traditionellen Weihnachtsausstellung, wie z.B. das „Wogtal-Triptychon“ von Dirk Sackis.Fotos: Hartmann

Kronberg (eh) – Bereits zum 55. Mal lädt der Kronberger Kulturkreis zu seiner traditionellen Weihnachtsausstellung ein und präsentiert in der Kronberger Stadthalle einen bunten Querschnitt aus Malerei, Skulptur, Keramik, Fotografie und Textilarbeiten.

Bürgermeister Christoph König hob in seiner Eröffnungsrede die besondere Bedeutung dieser Veranstaltung hervor: „Eine schöne und wertvolle Tradition, die Kunst aus der Mitte unserer Gesellschaft in einer spannenden Bandbreite zeigt. Die Ausstellung mit 68 Werken von 36 Künstlern aus dem Kronberger Kulturkreis ist nicht nur ein Schaufenster der lokalen Kunstszene, sondern auch eine hervorragende Gelegenheit, sich auf die Suche nach außergewöhnlichen Weihnachtsgeschenken zu machen“, so Bürgermeister König. „Es ist immer wieder beeindruckend, wie vielfältig und inspirierend die Arbeiten unserer heimischen Künstler sind.“ Besonders schön sei, so der Bürgermeister, „dass man so mitbekommt, was der eine oder andere Kronberger noch so macht“.

Beeindruckende Bandbreite

„Die diesjährige Ausstellung bietet wieder eine beeindruckende Bandbreite an Kunstwerken und zeigt, wie lebendig und vielfältig unsere lokale Kunstszene ist“, erklärt Dorothée Arden, die Geschäftsführerin des Kronberger Kulturkreises. In diesem Jahr sind auch einige neue und jüngere Künstlerinnen und Künstler mit dabei.

Die Werke reichen von realistischen Darstellungen bis hin zu abstrakten Kompositionen und bieten somit für jeden Kunstgeschmack etwas. Vom farbenfrohen, großformatigen Acrylgemälde bis zur filigranen Zeichnung, von der kraftvollen Skulptur bis zur modernen Keramik gibt die Ausstellung einen Einblick in das kreative Herz Kronbergs. Die meisten Aussteller sind Hobbykünster, die ihrer Passion nur in ihrer Freizeit nachgehen.

Eindrucksvolle Werke wie das „Wogtal-Triptychon“ des Kronberger Buchhändlers Dirk Sackis oder der Quilt mit dem Titel „Stadtrundgang Kronberg“ von Jutta Briehn nehmen die Besucher mit auf eine künstlerische Reise durch Kronbergs Landschaft, Gassen und Geschichte mit.

Das dynamische Werk „Urwald IV“ von Kerren Figgener-Langewands lotet die Grenze zwischen Natur und Abstraktion aus und zieht den Blick des Betrachters in einen abstrakten Blätterwald. Die farbenfrohen Stillleben der Kronberger Künstlerin Karin Krantz sind durch ihre kräftigen Farben und die Liebe zum Detail ein echter Blickfang. Wunderbar leicht und zart und dabei doch modern und mit kraftvoller Linienführung präsentieren sich die Bilder von Henriette Tomasi. Die Inhaberin eines Kunstateliers und einer Werkstattgalerie in Kronberg zeigt ihr Können in zwei Akten. Farbenfroh und ausdrucksstark die Bilder in Öl und Acryl von Ruth Himmelstoß-Adam, die den Besucher in die afrikanische Savanne nach „Afrika“ mit einem majestätischen Elefanten oder in einen entspannten „Sommertag“ entführen. Auch Fotografien wie der „Kronberger Malerblick“ oder eine Stadtansicht der Frankfurter Skyline von Peter Vornberg sind zu sehen. Swat Krumnikl ist mit dekorativen Keramiken vertreten. Hinter der gekonnten Präsentation steht die erfahrene Hand und die sorgfältige Kuratierung von Dorothée Arden, der Geschäftsführerin des Kronberger Kulturkreises. Mit viel Fingerspitzengefühl und Liebe zum Detail hat die studierte Kunsthistorikerin die Werke so arrangiert, dass sie miteinander in Dialog treten und doch jedes für sich aber perfekt zur Geltung kommt.

Kunst mit Tradition

Die Kronberger Weihnachtsausstellung ist weit mehr als nur eine Kunstschau. Sie ist ein Stück lebendige Stadtgeschichte, das die Tradition der berühmten Kronberger Malerkolonie würdigt und fortführt. Die Malerkolonie, eine der bedeutendsten Künstlergemeinschaften des 19. Jahrhunderts, hat das kulturelle Erbe der Stadt geprägt und einen Ort geschaffen, an dem Kunst und Gemeinschaft verschmelzen – eine Geschichte, die der Kulturkreis seit seiner Gründung im Jahr 1969 fortschreibt.

Besucher in Kauflaune

Seit ihrer Gründung im Jahr 1969 ist die Weihnachtsausstellung des Kronberger Kulturkreises ein fester Bestandteil des kulturellen Lebens in Kronberg. Einst von Ernst Winterberg ins Leben gerufen, hat sich die Veranstaltung stetig weiterentwickelt und ist doch ihren Wurzeln treu geblieben. Jedes Mitglied des Kronberger Kulturkreises kann die Weihnachtsausstellung nutzen, um dort zwei eigene Werke auszustellen.

Die Möglichkeit, Kunst nicht nur zu bewundern, sondern auch zu erwerben, macht sie zu einem besonderen Highlight in der Adventszeit. Ob als außergewöhnliches Weihnachtsgeschenk oder als persönliches Andenken – die Ausstellung bietet die Möglichkeit, Kunst zu erleben und gleichzeitig mit nach Hause zu nehmen.

Wird ein Werk eines Künstlers verkauft, darf dieser den leeren Platz wieder mit einem neuen Kunstwerk füllen. Zur Ausstellungseröffnung zeigten sich das Kronberger Publikum bereits in Kauflaune und einige Werke wechselten den Besitzer.

Noch bis zum 2. Advent geöffnet

Ob als Inspirationsquelle, Treffpunkt oder einfach für einen entspannten Kunstbummel: Die 55. Kronberger Weihnachtsausstellung ist ein kulturelles Erlebnis für Herz und Seele, das man sich nicht entgehen lassen sollte.

Die Ausstellung ist noch bis zum Sonntag, 8. Dezember, zu sehen. Sie ist montags bis freitags von 14 bis 19 Uhr und am Wochenende von 11 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

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