Leserbrief Aktuell

Monika Kahl, Dr. Stephan Witteler (Rollstuhlfahrer), Ulrike Witteler, Edvard Andreassen, Elisabeth Fuchs, Julia Kirchner und Erika Vogler äußern sich wiederum kritisch zum Wegfall der Nahversorgung im Stadtteil Schönberg

„Zitat aus der Anmerkung der Redaktion zum Leserbrief vom 19. Oktober: „Es wird an derselben Stelle definitiv kein Weiter mehr geben“ heißt, es ist eine Entscheidung gefallen, das heißt nicht, dass man sie als Bürger gutheißen muss. Aus diesem Grund auch heute eine weitere Reaktion auf die Schließung des „Tegutlädchens im Mainblick“. In Kronberg aufgewachsen, zur Schule gegangen, seit vielen Jahren wohnhaft in Schönberg, kommt man leider nicht umhin, zur Kenntnis zu nehmen, dass Schönberg immer weiter vom „großen Bruder“ Kronberg abgehängt wird. Es war einmal - aus der Erinnerung als Kronberger Bürgerinnen und Bürger, für die Schönberg dazugehört, - ein kleiner Stadtteil voller Leben, attraktiv, mit Blumenladen, Schreibwaren, Bäckerei, Metzgerei, Apotheke, Drogerie, Buchladen, Lebensmittel, Zahnarzt, Schneiderei, Post, Secondhand Lädchen, Friseur, Ratsstube, Elektrogeschäft und Tankstelle. Geblieben davon ist wenig. Seit dem Monat November im Jahr 2014 war die Nahversorgung der Bürgerschaft durch das Tegutlädchen im Mainblick mit einem reichhaltigen Angebot an regionalen und Bio-Produkten, frischen Backwaren gesichert, auch im Nonfood-Bereich fehlte es an nichts. Kostenloser Lieferservice für Kitas, Altkönigstift, Einkäufe nach Hause stand auf der Tagesordnung. Mit jedem Einkauf wurde nicht nur die Zukunft des Lädchens unterstützt, sondern gleichzeitig ein soziales Projekt gefördert. Die Schließung hinterlässt nun eine Versorgungslücke. Obwohl im Vorfeld Besprechungen mit Verein und Eigentümer stattfanden, ist es ein trauriges Bild für eine wohlhabende Stadt wie Kronberg, dass sie bisher nicht in der Lage zu sein scheint, besonders für ihre älteren Mitbürgerinnen und Mitbürger eine Möglichkeit zu finden, im Umfeld fußläufig einzukaufen.

Bezugnehmend auf den Artikel im Kronberger Bote vom 28. September zum Thema - Zitat - „Eberhard Emrich und Christoph König betonten zum Schluss gemeinsam, dass konstruktive Vorschläge sehr gerne gesehen und gehört würden. Es könne sein, dass aus privater Initiative heraus Optionen entstehen, die es bislang bei der Suche noch nicht gab. Das wäre mehr als wünschenswert, um auch zukünftig die Nahversorgung in Schönberg zu gewährleisten.“ - möchten wir hiermit – nach Rücksprache und Gesprächen mit Frau Poerschke -Aktives Kronberg- auf deren Vorschlag an das Stadtplanungsamt hinweisen, dass es auf dem Privatgrund der WEG des Schwarzen Hochhauses eine ungenutzte Fläche gibt, die ausreichen könnte, um einen Tegut-Teo zu installieren. Durch die Redaktion darauf hingewiesen und durch das Wissen, dass keine anstehenden Alternativen die Situation verändern werden, erachten wir es trotzdem als notwendig, auf länger bekannte Missstände hinzuweisen und zu verdeutlichen, wie sehr dieses Lädchen fehlt.



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