Unser Leserinnen Denise Kratzmeier, Niederhöchstädter Straße, Kronberg-Oberhöchstadt und Anita Klotzsche, schreiben unter der Überschrift „In Kronberg wird Bürgerbeteiligung kleingeschrieben…“ Folgendes: Zu Anfang des Jahres gab es die Nachricht, dass der Spielplatz in der Friedensstraße in Oberhöchstadt umgestaltet werden soll. Dafür wurde ein stattliches Budget bewilligt. Was für eine schöne Nachricht für alle Familien! Es wurde ein öffentlicher Planungsworkshop angesetzt, um die Ideen und Wünsche der Kinder und Eltern mit einzubeziehen. Coronabedingt musste der Workshop abgesagt werden. Nun – nach einem halben Jahr Funkstille – werden wir vor vollendete Tatsachen gestellt. Die Planung ist fertig, die Ausschreibung gemacht, Änderungen nicht mehr möglich! Das ist für alle Kinder und Eltern, die sich einbringen wollten sehr enttäuschend. Mehr noch: Die Planung geht am Bedarf und den Wünschen vorbei.
Hier wird eine große Chance auf eine attraktive neue Spielfläche für ganz Kronberg vertan. Sicherlich enthält die Planung einige gute Ideen – die Einbeziehung des gesamten Raumes, Abbau von Barrieren, insektenfreundliche Gestaltung der Beete etc. Das sind alles schöne Ansätze. Aber: Wir wollen keinen naturnahen Spielraum, der nahezu alle Elemente des nur zehn Minuten zu Fuß entfernten Spielplatzes am Amselweg aufgreift, der vor allem Kinder im Vorschulalter anspricht, der naturnahes Spiel ermöglicht, das in der unmittelbaren Umgebung mit Bach, Feld, Wald ohnehin möglich ist. Und das zum stolzen Preis von 220.000 Euro. Sinnvoller wäre aus unserer Sicht, das Budget dazu zu verwenden, das Gelände des Spielplatzes naturnah zu gestalten, den Spielraum selbst aber mit Geräten auszustatten, die es auf den anderen Kronberger Spielplätzen noch nicht gibt (beispielsweise eine Kletterspinne, ein Bodentrampolin etc.) und beliebte „klassische“ Spielplatzelemente zu integrieren (wie Schaukeln, Spielhäuser etc.).
Wir hoffen sehr, dass die Entscheider ihre Pläne überdenken und – auch wenn das zum jetzigen Planungsstand sicherlich nochmals Arbeit bedeutet – einen anderen Weg gehen. Und das unter Einziehung der Kronberger Bürgerinnen und Bürger.