Museumstag: Kunst der Künstlerkolonisten und Klaus Fußmann erleben

Foto aus der aktuellen Ausstellung: Klaus Fußmann, Zwei Häuser, Öl/Lw., Privatsammlung Foto: privat

Kronberg (kb) – Das Museum Kronberger Malerkolonie im Kulturhaus Villa Winter, Heinrich-Winter-Straße 4 a, bietet am Sonntag, 19. Mai anlässlich des Internationalen Museumstages kostenlose Angebote für Jung und Alt rund um die Ausstellung „Klaus Fußmann – Zwei Häuser“ an, unter anderem ganztägigen freien Eintritt.

Der 1938 in Velbert im Rheinland geborene Klaus Fußmann gehört zu den bekanntesten deutschen Landschafts- und Blumenmalern. Er studierte von 1962 bis 1966 an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin, wo er von 1974 bis 2005 selbst als Professor lehrte. Seine Arbeit wurde mit zahlreichen Ehrungen, unter anderem mit dem Preis der Villa Romana in Florenz 1972 und 2018 mit dem Preis des Landes Schleswig-Holstein, ausgezeichnet, und eine fast unüberschaubare Anzahl von Ausstellungen und Publikationen würdigt sein Werk. Fußmann lebt und arbeitet in Berlin und Gelting. Der Kontrast seines Lebensraumes spiegelt sich auch in seiner Kunst und dem Titel der Ausstellung „Zwei Häuser“ wider.

Start mit Film Matinée

Los geht es morgens um 11 Uhr mit einer Film-Matinée „Es ist Zeit. Der Maler Klaus Fußmann“ in den Kronberger Lichtspielen. Der sehr nahe Porträtfilm des preisgekrönten Regisseurs Wilfried Hauke folgt einem der großen deutschen Maler unserer Zeit in seine Ateliers in Gelting an der Ostsee und in Berlin, zeigt sein Leben mit der Familie und Freunden. Der Film sucht dem Geheimnis seiner Malerei, den somnambulen wie expressiven Seiten, näherzukommen. Kein anderer Maler hat das Bild von den Küsten- und Hügellandschaften Norddeutschlands so neu geprägt wie Klaus Fußmann. Sein Malstil ist oft auch schroff und abstrakt. Und seine Farbigkeit ist nicht nur hell. Dennoch geht von Fußmanns Werk immer eine packende, fast magische Stimmung aus. Die Blumenaquarelle aus dem Geltinger Garten gehören zu den brillantesten ihrer Art und sind von Sammlern hochgeschätzt. „Es ist Zeit“ – der Titel des Films spielt auf all dies an. Es ist immer Zeit für Klaus Fußmann gewesen, genau die Form und den Inhalt eines Bildes zu finden, die seinem Blick als Künstler auf die Welt entsprochen haben. Jetzt ist bei ihm die „Zeit“ gekommen für einen neuen Stil: er malt mit deutlich stärkerem opakem Farbauftrag. Für Klaus Fußmann ist es auch immer „Zeit“ gewesen, das Leben so zu leben, wie es für ihn existenziell bestellt war. Der Film von Wilfried Hauke ist nicht nur das Porträt eines großen Künstlers, sondern zugleich auch eine Hommage an die Werte der Humanität. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erwünscht.

Kunst für Kinder

Am Internationalen Museumstag gibt es auch für die jungen Besucher ein tolles Programm.

Die neue Ausstellung ist Klaus Fußmann gewidmet mit Bildern voller bunter Blumen und weiten Feldern. Mal verspielt, mal abstrahiert und immer sehr bunt. Die Kinder laufen durch seine gelben Rapsfelder und können sich auf den Sommer freuen. Ein Quiz für kluge Köpfe ab sechs Jahren wird um 16 Uhr die jungen Teilnehmer durch die Ausstellung begleiten. Sie werden viel über Klaus Fußmann lernen. Anschließend malen die Kinder ihr eigenes Bild, und am Empfang wartet eine kleine Überraschung auf sie. Der Eintritt ist frei.



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