Kronberg. – Die 1. Kronberger Laienspielschar bekommt den Mund gar nicht mehr zu… nun ja, für einen Verein mit Chor und Laienspielern eigentlich nichts Ungewöhnliches! Aber als sie aus Anlass ihres 60-jährigen Jubiläums im Herbst 2021 zu der Spendenaktion „Aufforstung der Bäume aus der Kronberger Sieben Brüder-Sage für zukünftige Generationen“ aufrief, konnte keiner mit der großen positiven und großzügigen Resonanz vieler Menschen rechnen. „Es ist wohltuend zu erleben, wie die Sage von Helmut Bode zu den Sieben Brüdern im Gedächtnis und Herzen der Kronberger verankert ist und welch Anziehungspunkt der Ort an den Sieben Brüdern darstellt“, freut sich die Laienspielschar.
Dank vieler und großzügiger Spenden kann dieses Projekt, gedacht als Geschenk an die Stadt Kronberg als Waldbesitzer und damit an alle Kronbergerinnen und Kronberger und natürlich alle Taunuswaldliebhaber, nun verwirklicht werden.
Im April werden die sieben Weißtannen, mit einer stolzen Höhe von bereits 2.50 bis 3.50 Metern, im Rückraum der „Ostertag-Hütte“ des Taunuskamms links an der Wegkreuzung Diebs-/Arbeiterweg in Muttererde gepflanzt. Ihr Wuchs wird von Haltestangen gesichert und mit Schutzzäunen gegen Wildverbiss geschützt, den Förster und Waldarbeiter gemeinsam mit Vereinsmitgliedern anbringen. Durch die gebundenen Spenden ist abgesichert, das die Bäume weiter gepflegt werden, eventuelles Nichtanwachsen oder Schäden können ausgeglichen werden.
Fichten scheiden aufgrund der Klimaveränderungen für Anpflanzungen im Taunuswald aus. Auch gegen ins Gespräch gebrachte Kastanien wurde sich entschieden, da der Bezug zur Sage gänzlich fehlt, in der von Nadelbäumen die Rede ist.
Diese Weißtannen werden als Nachfolger zu den bisher bekannten, aber leider fast verschwundenen Baumveteranen stehen. Aber es wird Jahrzehnte dauern, bis eine passable Baumgruppe sichtbar wird. Eine Investition für zukünftige Generationen ist das Ziel. Unterstützend durch die großzügigen Spenden ist es möglich, eine hochwertige Informationstafel aufzustellen, die die Intension der Initiatoren beleuchtet.
Dort werden Erläuterungen zum klimatischen Standort im Taunuswald, Ausschnitte aus der Sage sowie Informationen über die 1. Kronberger Laienspielschar und den Kronberger Laternenweg zu finden sein. Per QR-Code gelangt man zur Website der Laienspielschar mit der Möglichkeit, die Sage vor Ort in gekürzter Fassung anzuhören. Auf der Homepage besteht zudem die Möglichkeit, die Sage nach Helmut Bode (Quelle: Helmut Bode „Zwischen Main und Grünen Taunusbergen“, Verlag W. Kramer Frankfurt) in Gänze nachzulesen. Hier befindet sich dann auch die Liste aller Spender, die genannt werden möchten. „Wir bitten um Verständnis, dass trotz entsprechender Wünsche nicht alle Vereine und privaten Spender einen kompletten Baum ihr Eigen nennen können. Es gab viele kleine und große Spenden und letztlich geht es um ein gemeinsames Projekt als Gesamtwerk“, so die Vorsitzende der Kronberger Laienspielschar, Annette Reinhardt. Eine feierliche Eröffnung im Wald sei erst geplant, nachdem die Bäume ein wenig angewachsen sind. Bei der Gelegenheit wollen sich die Initiatoren bei „allen“, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben, bedanken. In Zukunft plant die 1. Kronberger Laienspielschar auch regelmäßig Führungen und Aktionen an den Sieben Brüdern, um die Sage erlebbar zu machen. „Ein überwältigter, herzlicher Dank geht an alle, die dieser Aktion zur Umsetzung verhelfen“, so die Vorsitzende abschließend.
Mehr zu 1. Kronberger Laienspielschar, Chor und den Terminen der Laternenwegführungen unter www.kronberger-laienspielschar.de.