Kronberg (ivy) – Das jährliche Sommerfest der Aktiven des Burgvereins fand diesmal, aufgrund eines besonderen Anlasses, in außergewöhnlicher Umgebung statt. Das Museum Malerkolonie stellte seine Räumlichkeiten in der Villa Winter hierfür zur Verfügung. Martha Ried, Sprecherin des Vorstands, begrüßte zunächst alle anwesenden Gäste und stellte die Aktiven des Arbeitskreises Ehrenamt vor. Dann sprach sie ihren Dank gegenüber der Museumsgesellschaft sowie Felicitas Hüsing aus. Sie nutzte diese Gelegenheit außerdem, um den Aktiven des Burgvereins das Logo und den neuen grafischen Auftritt des Vereins zu präsentieren.
Felicitas Hüsing gab einen Überblick über die Kronberger Malerkolonie, welche bis ins 19. Jahrhundert zurückreicht. Seit 2018 hat das Museum der Malerkolonie seinen Sitz in der Villa Winter, dem ehemaligen Wohnhaus des Malers Heinrich Winter, der von 1843 bis 1911 lebte. Im Erdgeschoss der Villa ist die Dauerausstellung mit ungefähr 850 Werken von der Romantik bis zum Impressionismus untergebracht. Im Obergeschoss, wo momentan die Ausstellung „Sammellust“ zu sehen ist, wird regelmäßig Kunst des 19. Jahrhunderts und Gegenwartskunst gezeigt. Mit der Ausstellung „Sammellust“ haben die Verantwortlichen den Wald in das Museum geholt. Sie umfasst unter anderem Werke von Philipp Franck und Ferdinand Brütt. Gleichzeitig schließt die Ausstellung an die Ausstellung „Städel Frauen“ im vergangenen Jahr in Frankfurt an. Schließlich warb Frau Hüsing bei den Gästen um Unterstützung für die Kronberger Malerkolonie in Form einer Mitgliedschaft bei der Museumsgesellschaft.
Im Anschluss hielt der Kronberger Lokalhistoriker Hans Robert Philippi einen Vortrag über die 29 Gastwirtschaften in Kronberg. Er begann mit einem historischen Rückblick und erläuterte, dass etwa Mitte des 19. Jahrhunderts die Gastwirtschaften den Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens darstellten. Dort kamen die Menschen zusammen, um Geschäfte zu besprechen und auch abzuschließen. Die Redewendung „und darauf trinken wir einen“ geht auf diese Tradition zurück. Weiterhin waren die Gastwirtschaften auch der Ort, an dem Nachrichten und Neuigkeiten ausgetauscht wurden. So wurde hier auch der aktuelle Kronberger Tratsch besprochen. Anhand vieler Bilder und Aufnahmen aus der vergangenen Zeit entführte Philippi seine Zuhörer anschaulich in die zurückliegenden Jahrhunderte. Gegen Ende seines Vortrages kündigte er an, dass er die Geschichte der Kronberger Gastwirtschaften in einem Buch zusammengefasst habe, welches voraussichtlich noch vor Weihnachten in den Verkauf kommen wird.
Im Folgenden wurden die Besucher dazu eingeladen, die Ausstellung „Sammellust“ im 1. Stock auf sich wirken zu lassen. Ein kleiner Imbiss mit Getränken rundete den gelungenen Abend ab.
Martha Ried stellte den Aktiven des Burgvereins das Logo und den neuen grafischen Auftritt des Vereins vor. Fotos: Wreth