SPD bittet um Entschließungsantrag zum Projekt DRK-Campus-Kronberg

Kronberg. – Die SPD-Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung hat für die laufenden Sitzungsrunde den städtischen Gremien zu Beratung und Beschlussfassung einen Entschließungsantrag vorgelegt. In diesem bittet die Stadtverordnetenversammlung den Magistrat, mit dem DRK-Landesverband schnellstmöglich Gespräche mit dem Ziel aufzunehmen, für das Projekt „DRK-Campus Kronberg“ eine „konsensuale Lösung“ zu finden, damit der DRK-Landesverband sein Projekt in Kronberg und nicht an anderer Stelle in Hessen realisiert. Außerdem wird die Stadtverordnetenversammlung gebeten, den nachfolgenden Entschließungsantrag zu unterstützen: „Sie erklärt ihre Bereitschaft, das Projekt in der Öffentlichkeit positiv zu begleiten. Die Stadtverordnetenversammlung bittet den Magistrat darüber hinaus, in diesen Gesprächen auch auszuloten, ob und zu welchen Bedingungen im Rahmen dieses Projektes auch ein Hospiz-Angebot geschaffen werden könnte“, erklären der SPD-Fraktionsvorsitzende Wolfgang Haas und die stellvertretende SPD-Fraktionsvorsitzende Gabriela Roßbach. Der SPD-Fraktion sei bewusst, dass die „Entscheidungshoheit“ für dieses Projekt beim Magistrat liege, da es für diesen Bereich keinen Bebauungsplan gibt und die Entscheidung demzufolge nach § 34 BauGB getroffen wird, erklären die Sozialdemokraten in ihrer Antragsbegründung.

Das Campus-Projekt des DRK ist nach Auffassung der SPD-Fraktion eine Riesenchance für Kronberg, das von den politischen Gremien positiv begleitet werden sollte. „Nach unserer Auffassung muss das Projekt in seiner Gesamtkonzeption und nicht ausschließlich unter dem Gesichtspunkt der Grundstücksausnutzung bewertet werden“, so die beiden. Vorgesehen seien altersgerechte, günstige Wohnungen für Seniorinnen und Senioren, eine mehrgruppige Kindertagesstätte und zudem eine Einrichtung zur Ausbildung von Pflegekräften. „Alles Handlungsansätze, die unseres Erachtens der uneingeschränkten Unterstützung durch die politischen Gremien bedürfen, um zu verhindern, dass der DRK-Landesverband dieses zukunftsweisende Projekt an anderer Stelle realisiert und Kronberg ,leer ausgeht‘“, betonten sie.

In Kronberg gibt es vier Altenpflegeeinrichtungen. Nicht nur deren Zukunft könne durch eine örtliche Ausbildungseinrichtung für Pflegekräfte dauerhaft gesichert werden, sondern diese könne auch den lokalen Pflegediensten und der Diakonie bei der Gewinnung dringend benötigter Arbeitskräfte helfen. „Mit der Einrichtung einer mehrgruppigen Kita und der Schaffung altersgerechter und günstiger Wohnungen für ältere Menschen würde das DRK darüber hinaus einen wertvollen Beitrag zur Lösung Kronberger Probleme leisten“, geben die Sozialdemokraten zu bedenken. Nicht zu vergessen seien auch die „hervorragende Lage in Innenstadtnähe mit Anbindung an den Stadtbus und die Möglichkeit für Synergien durch die in unmittelbarer Nähe befindlichen Seniorenwohneinrichtungen Kaiserin-Friedrich- und Ernst-Winterberg-Haus“.

Die SPD hält es deshalb mit Blick auf die Akzeptanz in der Bevölkerung für richtig und wichtig, „wenn Magistrat und Stadtverordnetenversammlung in dieser für Kronberg immens wichtigen Frage an einem Strang ziehen und damit für den nötigen Rückhalt in der Öffentlichkeit sorgen“. (mw)



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