Kronberg (hmz) – Nach einjähriger Vorbereitungszeit öffneten sich am Samstag die Türen der Stadthalle für die erste Taunusfrauen-Messe, präsentiert vom Frauennetzwerk „Die Feldbergerin“. Und nach vielfältigen positiven Erfahrungen sollen und werden sie sicher auch den nachfolgend geplanten Messen offen stehen. Seit Januar 2023 hat die Community rund um ihre Gründerin und „Chefin“ Christine Reguigne Ideen und Wünsche gesammelt. Das siebenköpfige Messeteam arbeitete dann die Schwerpunktbereiche heraus, die in der Stadthalle zu sehen waren. „Eines meiner Ziele war, dass wir sichtbar werden und somit der Fokus dieser Initiative auf den persönlichen Kontakten, dem direkten Austausch, dem voneinander Lernen sowie der gegenseitigen Stärkung liegt.“ Konkret heißt das: Auf rund 1000 Quadratmetern zeigten 70 Ausstellerinnen an 57 Ständen ihr Angebot. Eine Messe für Frauen von Frauen. Hier konnten sie sich beraten lassen, nach Herzenslust stöbern und einkaufen, Informationen austauschen und neue Kontakte knüpfen. Egal ob als Besucherin oder Ausstellerin, die sich ergebenden Chancen und Kooperationen waren dabei nicht zu unterschätzen.
Von Kosmetik über Schmuck bis hin zu Mode, Spektren zur Persönlichkeitsentwicklung und weiblichem Business, Ideen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Gesundheit, Lifestyle, Kreativität und Kunst sowie Bildung – die Vielfalt war sorgfältig zusammengestellt und gezielt auf die Frau von heute abgestimmt, die sich selbstbewusst, gebildet, kreativ und interessiert zeigt. Sie meistern häufig die vielschichtigen Herausforderungen, die Familie und Beruf mit sich bringen, und haben sich erfolgreich einen Weg in die wichtigsten Bereiche des gesellschaftlichen Lebens gebahnt. „Wir möchten mit unserer Messe einen Rahmen dafür schaffen, jeder Frau ein facettenreiches und essentielles Angebot zu präsentieren, um sich über Neuheiten, Trends, Dienstleistungen und Beratungsangebote zu informieren“, so Christine Reguigne. Und zwar live und in Farbe, anstatt zu Hause vor dem Bildschirm. Sie selbst führt eine Rätselagentur und entwickelt Rätsel für Printmedien. Dabei arbeitet sie überwiegend im Homeoffice. „Mir fehlte zunehmend der persönliche Kontakt und so entwickelte ich die Idee für ein „Privatunternehmen“ namens „Die Feldbergerin“, ein gewerblich gegründetes Netzwerk.“ Wobei, und dies betont sie ausdrücklich, jede Frau willkommen sei, auch dann, wenn sie keine Unternehmerin sei. Zahlreiche Ausstellerinnen, die den Schritt in die Selbstständigkeit gewagt haben und ihre Ideen haupt- oder nebenberuflich verwirklichen, präsentierten hier nicht nur ihre Produkte, sondern zeigten mit ihren Wegen auch, was möglich ist. „Die Idee für diese Messe ist aus der Überzeugung heraus entstanden, dass Unternehmerinnen eine Plattform verdienen, um sich zu präsentieren und ihre Leidenschaften teilen zu können.“ Inspiration und neue Eindrücke gab es gratis dazu. Die Besucherinnen erwarteten nicht nur Präsentationen, Verkauf und Kulinarisches, sondern auch sportliche und entspannende Workshops oder Mitmachangebote. Eng in die Vorbereitungen eingebunden waren das Stadtmarketing mit Matthias Greilach und Nora Arharbi, Frauenbeauftragte und Leiterin der Gleichstellungsstelle der Stadt Kronberg. Auf eine offizielle Eröffnung wurde verzichtet, da reichte eine einfache Glocke aus. Und bald standen Frauen und natürlich auch Männer um die Stände herum, letztere mit erstaunlicher Geduld und großem Interesse. Die musste auch das Messeteam aufbringen, aber „die Resonanz auf die Idee unter den Taunusfrauen war umwerfend und hat uns beflügelt“, erklärt die Chefin. „Jede Menge Treffen, Brainstorming, Diskussionen, bürokratische Hürden, 6489 Telefonate, Stadthallenbesichtigung, Haareraufen und Freudentänze, es war alles dabei. Viel Arbeit, die sich aber gelohnt hat.“ Der Auftritt war entsprechend professionell und das Selbstbewusstsein daher groß. „Im kommenden Jahr mieten wir die gesamte Stadthalle und werden unsere Angebotspalette dann erweitern. Wir wollen auch weiterhin in Kronberg bleiben, schon aufgrund der idealen Örtlichkeiten.“ Frauen aus dem Handwerk und der Gastronomie sollen den Kreis künftig erweitern. Mit der Stuhlflechterin Jutta Danso wurde ein Anfang gemacht. Sie übt das seltene Handwerk noch aus und führte vor, wie es gemacht wird. Während viele Webstühle in Webereien still stehen, gibt es in der Türkei noch Familienunternehmen, die Tücher herstellen. „Peshta“ zeigte welche mit den Motiven der Skylines von Frankfurt und Königstein. Insgesamt scheinen das Potenzial und die Motivation unter den Frauen sehr hoch zu sein. Das Frauennetzwerk „Die Feldbergerin“ hat die Messlatte hoch gelegt und damit auch die Erwartungen an die nächste Frauenmesse im kommenden Jahr, wenn es wieder heißt: „Ein Fest für alle.“