Tierschutzverein unterstützt Tierheim in Sulzbach mit 500 Euro

Der Kronberger Tierschutzverein hilft, die Behandlungskosten für Kater Horris im Tierheim in Sulzbach zu bezahlen. Foto: privat

Kronberg/Sulzbach (kb) – Das Team des Tierheims in Sulzbach freut sich über die finanzielle Unterstützung des Kronberger Tierschutzvereins. Mit einer Spende von 500 Euro möchten die Kronberger Tierfreunde helfen, die Behandlungskosten des kleinen Katers Horris zu bezahlen. Die Geschichte von Horris ist sehr außergewöhnlich. Er ist eins von über 35 Katzenbabys, die letztes Jahr wild geboren wurden und vom Tierheim in Sulzbach eingefangen werden mussten. Anfang Juli kam der circa acht Wochen alte Horris mit vier Geschwistern und seiner Mutter ins Tierheim in Sulzbach. Horris hatte eine auffällige Kopfform und schielte stark, deshalb wurde schnell ein Termin in der Tierklinik vereinbart. Eine Ultraschalluntersuchung des Kopfes brachte dann die traurige Gewissheit: Horris leidet an Wasserkopf bzw. Hydrocephalus. Vereinfacht ausgedrückt bildet sich bei Hydrocephalus zu viel Flüssigkeit im Gehirn, die nicht normal abläuft, deshalb wird der Kopf bei Babys immer größer und die Augen stehen hervor. Horris bekommt seit seiner Diagnose Medikamente, die die Flüssigkeitsproduktion hemmen, die Experten in der Tierklinik empfehlen, eine MRT-Untersuchung zu machen, wenn der Kater sechs bis acht Monate alt ist. Zum Glück hat sich Horris bisher sehr gut entwickelt, das Schielen ist verschwunden und er ist ein munterer kleiner Kater mit keinen neurologischen Ausfallerscheinungen. Auch die Kastration hat er schon gut überstanden. Der Termin für das MRT steht auch schon fest und soll Gewissheit über den Stand seiner Krankheit geben. Erst dann können die Tierschützer für Horris ein geeignetes neues Zuhause suchen. „Wir sind dem Kronberger Tierschutzverein für die nachbarschaftliche Unterstützung sehr dankbar“, sagt Kathrin Finkel, Vorsitzende des Tierschutzvereins Bad Soden/Sulzbach, der das Tierheim in Sulzbach betreibt. „Letztes Jahr musste unser Tierheim eine wahre Flut an Babykatzen aufnehmen, das hat unsere Tierarzt- und Futterkosten in die Höhe getrieben. Leider nimmt es scheinbar auch kein Ende, im Januar mussten wir im MTZ eine Mutterkatze mit ihren drei Babys einfangen. Das hat uns sehr überrascht, denn Katzenbabys sind im Januar eher ungewöhnlich“, ergänzt Finkel.

Der Deutsche Tierschutzbund schätzt, dass in Deutschland rund zwei Millionen Katzen auf der Straße leben. Viele von ihnen sind krank und unterernährt. Alle diese Katzen stammen ursprünglich von Hauskatzen ab, die nicht kastriert wurden. „Für ein Leben in Freiheit sind sie nicht wirklich geeignet“, erklärt Finkel. „Jeder Katzenbesitzer sollte seine eigene Katze unbedingt kastrieren lässt – vor allem, wenn diese Zugang ins Freie hat. Denn nur so kann die dramatische Anzahl der Katzen ohne ein liebevolles Zuhause langfristig reduziert werden“, appelliert Finkel. Der Deutsche Tierschutzbund fordert schon seit langer Zeit die Einführung einer flächendeckenden, möglichst bundesweiten Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht für Freigängerkatzen aus Privathaushalten.

Tierfreunde können das Tierheim in Sulzbach durch eine Spende auf das Konto DE95 5019 0000 0000 1638 05 bei der Frankfurter Volksbank unterstützen.



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