Umbau des Fritz-Best-Museum macht langsam Fortschritte

Kronberg (hmz) – Das Schild „Fritz-Best-Museum – wegen Umbau geschlossen“ weist Besucherinnen und Besucher schon seit geraumer Zeit auf diesen Umstand hin. Erster Stadtrat Heiko Wolf informierte im Rahmen der letzten Stadtverordnetensitzung über den aktuellen Sachstand. Demnach ist der Abbruch bis auf die alten Fensterelemente erfolgt. Diese verbleiben gegenwärtig noch als Witterungsschutz. Die Ausschreibungen für die Rohbau- und Fensterarbeiten wurden Anfang November 2024 veröffentlicht und seit dem 10. Dezember 2024 können sich Interessenten um den öffentlich ausgeschriebenen Auftrag bewerben. Die Vergabe der Rohbau- und Fensterarbeiten könnten unterhalb der Kostenschätzung am 13. Januar 2025 beschlossen und nachfolgend vergeben werden. „Die Dachdeckerarbeiten, technische Gebäudeausstattung sowie das Wärmedämmverbundsystem konnten krankheitsbedingt bislang nicht veröffentlicht werden. Hier erfolgt die Veröffentlichung voraussichtlich Anfang 2025“, so Erster Stadtrat Wolf. Um die Kosten im Budget zu halten, werde der beauftragte Architekt das Projekt bis zu dem Punkt des Innenausbaus (Trockenbau, Maler-, Putz- und Bodenarbeiten sowie Wandbeläge) betreuen.

Die Technische Gebäudeausrüstung werde durch einen Fachplaner begleitet, der Innenausbau vom Fachbereich Bauen und Facilitymanagement. „Eine Fertigstellung zum oder spätestens im Sommer 2025 ist weiterhin unser Ziel“, erklärte Wolf. Es handelt sich bei dem Bauprojekt um das ehemalige Wohnhaus und Atelier des Kronberger Malers und Bildhauers Fritz Best (1894 bis1980). Er hinterließ ein umfassendes Werk, darunter zahlreiche Plastiken und Bilder. Seine Hauptmotive als Bildhauer waren Menschen und Tiere. Aus dem kleinbürgerlichen Milieu stammend, nahm der Künstler sehr häufig ländliche Motive auf. Mit seiner Plastik „Heimkehrende Bäuerin mit Ziege“ gestaltete er den Schützenbrunnen auf der Schirn in der Kronberger Altstadt. Eine Büste des Künstlers kann auf dem nach ihm benannten Fritz-Best-Platz besichtigt werden.

Drei Wohnungen und barrierefrei zugängliche Ausstellungsräume sollen nach dem Umbau und der Sanierung des Hauses entstehen. Dabei entstehen Kosten von rund 700.000 Euro. Der Magistrat hatte hierfür bereits die notwendigen Mittel bereitgestellt. Nach den Auflagen aus dem Testament von Fritz Best ist die Stadt zum Erhalt des Hauses als kulturellem Ort verpflichtet. Die Kunstwerke gingen ebenfalls in das Eigentum der Stadt Kronberg über.

Sie sind derzeit eingelagert, sollen aber im Haus wieder der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. „Das Gebäude, das für Fritz Best gebaut und in mehreren Bauphasen seinen persönlichen Anforderungen angepasst wurde, ist vor allem unter energetischen Gesichtspunkten schwierig zu sanieren“, machte Erster Stadtrat Heiko Wolf bereits in der Vergangenheit deutlich. Die Dachflächen sollen begrünt und mit einer Photovoltaik-Anlage und Solarthermie versehen werden. Für diese energetische Ertüchtigung stehen Fördermittel zur Verfügung. Das Haus des Kronberger Bildhauers und Malers Fritz Best wird also als städtische Immobilie erhalten bleiben und zukünftig wieder für Wohnen und als Ort der Kultur genutzt werden können, spätestens im Sommer 2025.

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