Viel Arbeit für einen Nanduhahn

Nanduhahn mit einem Teil seiner 14-köpfigen Kükenschar Foto: Opel-Zoo

Kronberg (kb) – Nanduhähne scharen mehrere Hennen um sich und sorgen mit ihrem Harem für die Fortpflanzung. Alle Hennen legen ihre Eier in ein großes, gemeinsames Nest. Nach der Eiablage gehen oder besser laufen die Hennen ihrer Wege; sie sind nun nicht mehr für den Nachwuchs zuständig.

Der Hahn dieser südamerikanischen Laufvögel übernimmt die alleinige Versorgung. Er brütet die Eier aus und kümmert sich auch um die Küken, wenn sie geschlüpft sind. Im Opel-Zoo sind in diesem Jahr insgesamt 14 Küken Ende Juli geschlüpft. Als echte Hessen schätzen sie die Kräuter der Grünen Soße, aber auch Gräser, Triebe und Insekten gehören zum Futter. Die Jungvögel erreichen bereits nach einem halben Jahr die Größe der Eltern von bis zu 1,50 Metern und ihr Gewicht von etwa 25 Kilogramm. Im Alter von zwei Jahren werden sie geschlechtsreif. Dann beginnt alles von vorne: Der Hahn schart mehrere Hennen um sich, die ihre Eier in ein gemeinsames Nest legen... Lebensraum im Freiland sind die südamerikanischen Grassteppen. Nandus, auch Pampas-Strauße genannt, haben ein gutes Seh- und Hörvermögen, sodass sie ihre Fressfeinde, wie z.B. Pumas, früh erkennen können. Auf der Flucht erlangen sie Schrittweiten von bis zu 1,50 Metern und Geschwindigkeiten von ca. 50 Kilometer pro Stunde. Hierbei sind ihnen ihre für einen Laufvogel recht großen Flügel nützlich, da sie mit ihrer Hilfe plötzliche Richtungsänderungen selbst in vollem Lauf ausführen und so den Feind ins Leere laufen lassen können. Im Opel-Zoo sind die Nanduküken mit dem für sie sorgenden Hahn gut zu beobachten. Auch andere Jungvögel und -tiere sind beim Zoobesuch zu entdecken. In den hessischen Sommerferien können die Zoobesucher an öffentlichen Führungen, die montags bis freitags jeweils um 11 Uhr starten, täglich an den Tierpfleger-Gesprächen oder den Madagaskar-Führungen teilnehmen. Alle Informationen zum Ferienprogramm sind auf der Homepage www.opel-zoo.de zu finden.



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