Kronberg/Schleswig-Holstein (kb) – Die diesjährige Wanderwoche des Club aktiv im MTV führte auf eine Entdeckungsreise ins „Land zwischen den Meeren“ nach Schleswig-Holstein. Bereits der Ausgangspunkt, der Ort und das Hotel „Gammelby“ – dänisch „altes Dorf“ – liegt in der Nähe von Eckernförde mitten auf dem „platten Land“ und erweist sich als praktischer Ausgangspunkt für interessante Erkundigungen.
Mit einer Wanderung in das nahe Eckernförde begannen die Erkundigungen. Eine liebenswürdige, „plattdütsch snackende“ Fischerin führte über das Hafengelände und durch die Altstadt mit kleinen pittoresken Fischerhäusern. Am Hafen erwartete die Teilnehmenden ein Imbiss, ein „Kapitänsteller“ mit Kieler Sprotten, deren Verzehr uns anschaulich vorgeführt wurde. Den wikingerzeitlichen Handelsplatz Haithabu lernten wir im Rahmen einer exzellenten Führung kennen. Sieben rekonstruierte Häuser, eine Landungsbrücke und ein bedeutendes archäologisches Museum mit rekonstruierten Schiffen und zahlreichen interessanten Fundstücken geben nur einen kleinen Bereich der Lebenswelt in diesem ursprünglich bedeutenden Handelsplatz wieder. Kontrastprogramm dazu war die Besichtigung des Doms in Schleswig mit dem berühmten spätmittelalterlichen Bordesholmer Altar des nordischen Meisters Hans Brüggemann.
Verdorrte Bäume, Niedrigwasser mit Vogelinseln, Wildpferde und seltsames Weidevieh bewunderten die Reisenden im Naturschutzgebiet Geltinger Birk. Im Anschluss wurde die moderne Hafenstadt Flensburg besichtigt. Die Stadt erstreckt sich entlang einer alten „Ochsenstraße“.
Im Hafen liegen teilweise „museale“ Segel- und Fischerboote, und feiernde Studenten belebten die Innenstadt, die wunderschöne Innenhöfe und kleine Palais und Handelshäuser aufweist. Die Halbinsel Nordstrand zeigte sich unwirtlich bei Ebbe in grauem Dunst, der über einer weiten Fläche lag, unterbrochen von Buhnen und schmalen Landstrichen am Horizont. Auf einer „Lore“ fuhr die Belegschaft aus Kronberg dann noch auf einer Hallig über „das Meer“. Auf einem Traktor umrundete ein freundlicher Halligbewohner mit uns neugierigen Besuchern die Insel und ließ uns teilhaben an dem komplizierten Leben der Inselbewohner.
Des Weiteren wurde noch die „kleinste Stadt Deutschlands“, Arnis mit 300 Einwohnern, auf einer Halbinsel in der Schlei gelegen, besucht.
Dieser Ort ist bereits im Jahr 1667 vom benachbarten Kappeln aus gegründet worden. Und zwar von Einwohnern, die der Leibeigenschaft entgehen wollten. Die Hauptstraße führt zum Hafen, vorbei an kleinen Fischerhäusern, geschmückt mit üppigen Blumen und den schönsten bemalten Haustüren, und an der Schlei entlang bis zum Hafen, wo wir mit einem Ausflugsschiff bis zur Mündung der Schlei in die Ostsee gelangten. Dies war zugleich das Ende einer sehr schönen Wanderwoche des Club Aktivs.