König: Drei Wege zu bezahlbaren Wohnungen in Oberhöchstadt

Von links: Kreisbeigeordnete Katrin Hechler, der unabhängige Bürgermeisterkandidat Christoph König und Stadtrat a. D. Heinfried Schneider (UBG) Foto: privat

Oberhöchstadt (kb) – Rund 40 Oberhöchstädter*innen und Oberhöchstadt-Fans aus den anderen Stadtteilen kamen Ende September auf dem Dalles zusammen, nachdem Bürgermeisterkandidat Christoph König (unabhängig), Ortsvorsteherin Alexandra Sauber (UBG) und Hochtaunuskreis-Sozialdezernentin Katrin Hechler (SPD) zu „Politik & Unterhaltung“ eingeladen hatten, um über den lebendigsten Teil Kronbergs zu diskutieren.

Teures Pflaster

Der lebendige Ortskern und die vielen Läden, die alles bieten, was man jeden Tag braucht: Darum beneiden andere Städte und Quartiere, aber auch andere Kronberger Stadtteile Oberhöchstadt. Allerdings: „Wir müssen dafür sorgen, dass in Oberhöchstadt und in Kronberg auch weiterhin Menschen leben können, ohne die es eine lebendige Stadt und ein funktionierendes Gemeinwesen nicht gibt: Junge Menschen, Berufsanfänger, Familien und Menschen, die viel arbeiten, die sich Wohnen zu Luxuspreisen aber nicht leisten können“, warnte Christoph König. „Wir brauchen dringend Wohnungen für normale Menschen – zu Preisen, die zu normalen oder geringen Einkommen passen.“

Wege zu bezahlbaren Wohnungen

„Kronberg braucht neue Wohnungen, um den Bedarf zu decken. Rund 100 Familien warten auf eine städtische Wohnung“, fasste die Sozialdezernentin des Kreises die Situation in wenigen, aber drastischen Zahlen zusammen. „Die Mietobergrenze im gesamten Hochtaunuskreis ist sehr hoch, die Kronberger Durchschnittsmieten mit deutlich über 10 Euro pro Quadratmeter sind für die meisten Menschen nicht bezahlbar. Eigentlich sollte man nicht mehr als ein Drittel seines Einkommens für die Miete ausgeben müssen, wir liegen hier weit darüber. Der Markt allein regelt es nicht.“

Es gibt aus Sicht Königs vor allem drei Wege zur Schaffung von sogenanntem „bezahlbaren“ Wohnraum in Kronberg: Durch Baugenossenschaften wie die Oberurseler Wohnungsbaugenossenschaft OWG, die gerade in der Friedensstraße 60 neue Wohnungen plant, oder durch Unternehmen wie die Metzgerei Klein, die nicht nur Garant für ein florierendes Ortszentrum ist, sondern für ihre Beschäftigten ein Wohnhaus baut. Katrin Hechler: „Immer mehr Unternehmen im Kreis bauen selbst, um Fachkräfte langfristig an sich zu binden. Eine Win-win-Situation für Unternehmen, Bürger und Gemeinwesen. Vor allem aber setzt sich Christoph König für Wohnraum in städtischer Hand ein, wie er in Kronberg bereits existiert und wie er beim Baugebiet Altkönigblick geplant ist. Damit die Stadt auf dem Wohnungsmarkt auch weiterhin ein Wort mitzureden hat.“

Jahrhunderthochwasser

Besonders am Herzen liegt Christoph König das Klima. Die zunehmende Trockenheit, die Waldschäden einerseits, die häufigen Starkregen und Überschwemmungen andererseits: Das alles gehört zusammen. „Oberhöchstadt hat zuletzt alle zwei Jahre ein ‚Jahrhunderthochwasser‘ erlebt – dem Ort muss also besonders am Klimaschutz gelegen sein. Ich werde Klima und Umwelt zur Chefsache machen, denn Klimaschutz beginnt nicht beim Bund oder beim Land, sondern bei uns hier vor Ort.“ Mit konkreten Maßnahmen wie Sickergräben im Wald, Rückhaltungen und Retentionsflächen an den Bächen, Zisternen und Rückstauklappen an den Häusern. „Man kann sehr wohl etwas tun, und dass Oberhöchstadt 2020 nicht so stark betroffen war wie 2018 ist ein Indiz, dass der Bau des Regenrückhaltebeckens an der unteren Altkönigstraße Wirkung zeigt“, so König. Katrin Hechler abschließend: „Über die Einladung von Christoph König habe ich mich sehr gefreut und ich wünsche, dass Kronberg diesen unaufgeregten, sachlichen Mann voller Sachverstand und Tatkraft zum Bürgermeister wählt.“



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