Leserbrief

Unser Leser Heinfried Schneider, Tannenweg, Oberhöchstadt, schreibt unter der Überschrift „Erst stirbt der Wald, dann der Mensch!“ zu dem Bericht im Kronberger Boten vom 2. Oktober (SDW fordert umfangreiche Waldrettung) Folgendes: Der Grundaussage des Artikels kann ich nur voll zustimmen. Schon in den 1980er Jahren hatte die UBG mit Revierförster Streun im Kronberger Wald ein Regenrückhalteprogramm durchgeführt. Leider wurde dieses in den letzten Jahren vernachlässigt und so sind diese Maßnahmen an Gräben und Wegen fast wieder verschwunden.

Inzwischen reicht es nicht mehr, den Regen im Wald nur festzuhalten, weiterführende Maßnahmen sind notwendig. Auch hierfür hat die UBG-Fraktion im Kronberger Stadtparlament bereits einen Antrag gestellt. Nur passiert ist bis jetzt noch nichts.

Der Mensch hat dem Baum seine Lebensgrundlage, das dringend benötigte Wasser, entzogen. Wir müssen versuchen, Wasser, das nicht als Trinkwasser genutzt werden kann, wieder dem Wald zuzuführen. In Kronberg haben wir den „Bürgelstollen“. Da laufen täglich tausende Liter Wasser (sogenanntes Tageswasser) in den Kanal. Auch in unserem Klärwerk „Abwasserverband Kronberg-Königstein“ gehen täglich zirka 5 bis 6 Millionen Liter geklärtes Wasser in den Bachlauf. Dieses Wasser müssen wir nutzen, um unseren Wald im Taunus zu retten.

Stellen Sie sich einmal vor, der Taunuskamm brennt und es ist kein Wasser da, um den Brand zu löschen. Aus diesem Grunde ist es nicht zuletzt mit dem Blick auf den Brandschutz erforderlich, dass Leitungen auf den Taunuskamm verlegt werden.

Hierdurch kann erreicht werden, dass Wasser, wann immer benötigt, im Wald versprüht werden kann oder im Ernstfall Wasser für die Brandbekämpfung in der Leitung vorhanden ist. Vielleicht kann man die Freiwilligen Feuerwehren mit ins Boot holen, denn dort ist schon jetzt das nötige Know-how vorhanden.

Rettet den Wald und somit auch den Menschen!



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