Leserbrief

Unsere Leserin Elisabeth Neumann-Beuerle, Hauburgsteinweg, Kronberg-Oberhöchstadt, schreibt unter der Überschrift „Klimagipfel ohne Aussicht auf ein Wende“ Folgendes: Umweltverschmutzung durch Silvesterknaller ist sicher allen, die hinhören, schon lange bekannt. Es liegt nahe, besonders in der Welthauptstadt der Streicher, der Musik, dabei die akustische Verschmutzung (gehört eindeutig zu den Dingen, vor denen man sich nicht schützen kann, Ohren kann ich nicht wirklich schließen) als erstes zu bedenken. In diesem Jahr, nach der Enttäuschung des ergebnislosen Klimagipfels, gibt es für mich Silvester betreffend nur eine Konsequenz: Jahreswechsel zu 100 Prozent ohne Böller, das schadet niemandem, Einschränkung macht bekanntlich kreativ, es wird uns schon was anderes einfallen, z.B.10 Minuten nicht nur Frankfurter, sondern auch „Hessisches Glockengeläut“, warum denn nicht?

Mitmachen ganz einfach: Der eigenen Kirchengemeinde als „Glockenverwalter“ diesen Impuls geben und um Geläut von 0.00 Uhr bis 0.10 am Silversterabend bitten.

Diejenigen, die sich jetzt akustisch gestört fühlen würden, werden dadurch aber nicht beschädigt. Nach 10 Minuten sind wir „im Neuen Jahr angekommen“, das ja immer Anlass für Erneuerungen ist.

Wollen wir versuchen, auf die Folgen des Klimawandels Einfluss zu nehmen, braucht es sicher Verzicht auf allerlei. Ist nicht eine solche Wende auch ein Schritt vorwärts, auch wenn in manchen Details ein Zurückgreifen auf alte Lebensgewohnheiten damit verbunden ist?

Der wirtschaftliche Schaden, der entsteht durch nicht benutzte Silvesterböller, steht in keinem Verhältnis zur gigantischen Luftverpestung am 31.12. weltweit. Fangen wir an, ein Zeichen zu setzen, wir in Kronberg!



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