Ostermarkt bot eine Fülle an kreativen Angeboten

Oberhöchstadt (hmz) – Wenn sich die Tür im Haus Altkönig für den Ostermarkt öffnet, der in diesem Jahr zum 30. Mal stattgefunden hat, ist das so, als dürften Besucher und Besucherinnen dem „Osterhasen“ schon einmal über die Schulter schauen. Und wieder haben die Aussteller und Ausstellerinnen aus der näheren und weiteren Umgebung ihre kunsthandwerklich gefertigten Arbeiten gezeigt, wie sie vielfältiger kaum sein könnten. Die kreativen Angebote zeigten zudem die hohe Qualität der aktuellen Handwerkskunst, denn das Kunsthandwerk ist eine besondere Disziplin, die einen kompletten kreativen Prozess beinhaltet, von der Skizze bis zum fertigen Produkt. Das Ergebnis sind Unikate oder Kleinserien, die in den Werkstätten von Hand gefertigt werden. Jedes Stück zeigt deutlich die individuelle Handschrift der Gestaltenden, ist somit unverwechselbar und das Gegenteil von industriell gefertigter Massenware.

Die zum Teil sehr aufwändigen Handarbeiten sind zumeist in den letzten Monaten entstanden und bei einigen Teilnehmenden ist der Reinerlös aus dem Verkauf für den guten Zweck gedacht: so zum Beispiel für die Kinderkrebshilfe in Frankfurt oder die Stiftung „Bärenstark“, die unter dem Dach der „Carls-Stiftung“ in Königstein seit dem Jahr 2008 jährlich wiederkehrende zweiwöchige Ferienfreizeiten für Kinder im Alter von neun bis zwölf Jahren und Teenager von 13 bis 17 Jahren organisiert, die ein behindertes oder chronisch krankes Geschwisterkind haben. Dafür setzen sich seit Jahren die „Oberhöchstädter Marktfrauen“ ein, die seit den Anfängen des Ostermarktes dabei sind. Der Förderverein der „Kita Schöne Aussicht“ hat für die vielen Gäste ein Kuchenbuffet vorbereitet, auch hier kommt der Erlös den Kindern zugute. Handarbeiten sind nach wie vor begehrt und vor den Ständen drängelten sich die Interessierten. Es durfte angefasst und bestaunt werden und so wanderte manch kleines Ostergeschenk über den Ladentisch. Ein besonderer Blickfang waren die textilen Arbeiten von Renate Dann, die ihre kunstvollen Tücher und Schals präsentierte. „Kunst auf Seide“, das war nicht zu viel versprochen.

Auch wieder dabei war Karin Krantz und mit ihr die gewohnt große Vielfalt an bemalten Eiern, kleinen Accessoires und Dekorationsstücken. Sie ist Mitglied im Kronberger Kulturkreis und hat bereits an zahlreichen Ausstellungen teilgenommen. Seit dem Jahr 2004 gibt sie ihre Erfahrungen in der Malerei an interessierte Anfänger und Fortgeschrittene weiter. Zu ihrem großen Repertoire zählen auch kleine Skulpturen und handgefertigte Schälchen. Wer vor ihrem oder einem anderen Stand das Sortiment bestaunte – es musste sich aufgrund der großen Detailfülle viel Zeit genommen werden. Und die hatten die meisten auch mitgebracht, weil derartige Märkte im Laufe der Jahre einen ganz besonderen Charme entwickelt haben. Der Ostermarkt ist beschaulich, liebenswert persönlich und es ist allenthalben zu spüren, dass die Menschen hier nicht aus rein kommerziellen Gründen ihre liebevoll gestalteten Waren anbieten, sondern schlicht lieben, was sie tun und anfertigen.

Gründe genug, um auch im nächsten Jahr wieder vorbeizuschauen.

Selbstgefertigtes fand großen Anklang.

Die „Oberhöchstädter Marktfrauen“ spenden den Verkaufserlös für „Bärenstark“.

Karin Krantz gehört lange schon zu den Aktiven beim Ostermarkt. Fotos: privat



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