Oberhöchstadt (hmz) – „Bei uns da kann mer Spaß erfahrn und des seit 25 Jahrn“, das Motto der „Rasselböck“ ganz im Sinne des Credos des Vereins, der sich der Pflege der Mundart und des Brauchtums verschrieben hat.
Im Jubiläumsjahr sollte es ein ganz besonderes Bühnenprogramm sein, das die Aktiven für ihr Stammpublikum einstudiert haben, das sich auf dem Gelände der Cronberger Schützengesellschaft zu einem unterhaltsamen Abend eingefunden hat. Darunter Abordnungen aus Vereinen wie der Freiwilligen Feuerwehr Oberhöchstadt oder dem „Club Humor und Freude“, zu dem die „Rasselböck“ seit zwanzig Jahren eine enge Verbindung haben. Michael Endres übernahm nach seiner Begrüßung „Gude zusammen“ die Moderation des Abends und nahm stellvertretend für den Verein die Glückwünsche und das Lob von Bürgermeister König entgegen.
Die „Rasselböck“ seien ein sehr besonderer Verein mit der schwierigsten Aufgabe: anderen Leuten Fröhlichkeit und eine unbeschwerte Zeit zu schenken. „Die Tradition hochhalten und Spaß machen, das können sie richtig gut.“ Dabei komme dem Dialekt eine wichtige Rolle zu, er mache so manches deutliche Wort „verdaulicher und es kommt besser an.“ Als Vorstandsmitglied der Dingeldein-Stiftung übergab er dem Verein 500 Euro zum Jubiläum. Endress Dank ging unter anderem an langjährige Unterstützer wie das Ehepaar Magdalena und Peter Sachs, den Obsthof Krieger und den Hofladen Hildmann. Dann hob sich der Vorhang auf der improvisierten Bühne – ab jetzt war Kopfkino gefordert, denn für die gespielten acht Sketche waren die eigene Fantasie und Vorstellungskraft gefragt. Fotoleinwände veranschaulichten die Szenerie entsprechend der Stücke. 18 Darstellende spielten sich „quer durch das Leben.“ Und sie haben es wieder geschafft, Alltagsrealitäten satirische, skurrile und absurde Seiten abzugewinnen.
Das Ensemble hat einige neue Mitglieder, da gaben die Routiniers wie Martina Hölzle Endress, Björn Weber, Manuela Gehbauer, Sigrid Baffa-Traci und viele andere auf der Bühne Sicherheit und so konnte so mancher Texthänger souverän überspielt werden. Eine gelungene Mischung, die dem Publikum stets eine emotionale Verbindung zu den Aktiven und ihren dargestellten Geschichten ermöglicht. Und dabei baut der Dialekt Brücken, auch ins Sächsische. Zwischen den Stücken musikalische Pausenfüller mit dem Mainzer Fastnachter und „Bänkelsänger“ Engelbert Wiedeman, der als Couple mit Werner Hartmann tief in allzu Menschliches blicken ließ. Mit ihm setzten die „Rasselböck“ ein besonderes Highlight. Genau das Richtige für einen lauen Sommerabend, und das Publikum dankte es mit einem langen Applaus.
Das Publikum auf dem Gelände der Cronberger Schützengesellschaft hatte seinen Spaß und die acht Sketche kamen gut an. Fotos: Muth-Ziebe