Oberhöchstadt (kb) – „Lieblingslieder“ war das Motto des diesjährigen Konzertes der Chöre „Cantiamo“, ein Chor der Sängervereinigung 1861 Oberhöchstadt und dem Chor „Heiterkeit 1906“ aus Mammolshain. Die Chöre haben sich vor zwei Jahren zu einer Singgemeinschaft zusammengeschlossen. Da beide Chöre die gleiche Chorleiterin Bettina Kaspary haben, war das die logische Konsequenz. Ein kleines, aber feines Konzert wurde auch in diesem Jahr wieder geboten. Den Auftakt machten die Chöre mit dem Lied „Lieder sind die besten Freunde“. Danach begrüßte Bettina Kaspary das Publikum und übernahm gleichzeitig die Moderation des musikalischen Nachmittags. Ihre humorvolle Art fand beim Publikum großen Anklang. Bereits nach den ersten Stücken gab es lauten Beifall, ein Beleg dafür, dass sie mit ihrer Liedauswahl den musikalischen Nerv getroffen hatte.
Den Chören war es gelungen, in diesem Rahmen ein Zeichen für einen festlichen Nachmittag mit Musik zu setzen. Zu den Höhepunkten zählte zweifelsohne: „Für mich soll’s rote Rosen regnen“ von Hildegard Knef, „Halleluja“ von Leonhard Cohen, der Gefangenenchor aus „Nabucco“, „Über den Wolken“ von Reinhard Mey. Der eigentliche Höhepunkt war jedoch „Mein Herr Marquis“ aus der Operette „Die Fledermaus.“ Hier brillierte in besonderer Weise die Pianistin als Solistin, Eri Uhlig. Auch das Publikum wurde angeregt, mitzusingen: „Ännchen von Tharau“, „Als wir jüngst in Regensburg“ waren, „Horch was kommt von draußen rein“, Quodlibet: „Die Geige sie singet“. Das Angebot wurde dankend und stimmgewaltig angenommen. Das Konzert endete mit einer Zugabe, auch hierbei war das Publikum wieder eingebunden mit dem Kanon: „Wie schön ist es im Maien“. An dieser Stelle möchten sich die Aktiven bei Vox Musicae, dem Popchor der Sängervereinigung, bedanken für die vielen fleißigen Hände bei der Organisation und Kaffeetafel. Aus vielen Stimmen wurde etwas großes Gemeinsames.
Das Liedgut der Singgemeinschaft reicht von modern bis zum klassischen Chorgesang. Es gibt zwar einen relativ hohen Altersdurchschnitt, aber zum alten Eisen zählen sich die Aktiven nicht. Singen mache einfach Spaß und die langjährige Dirigentin sorge für ein anspruchsvolles Repertoire. Egal ob mit oder ohne Singerfahrung, jeder werde gerne aufgenommen. Es sind alle Laiensänger, auch Noten müsse keiner lesen können. Ein Gespür und die Freude an der Musik sei die beste Voraussetzung. Der Rest komme von alleine.
Chorproben in Oberhöchstadt sind jeden Mittwoch um 18 Uhr im Haus Altkönig. In Mammolshain sind die Übungsstunden jeden Freitag um 18 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus.