Das VCL Oster-Fun-Turnier 2016

„Die wilden Hühner“ – so lautete das Motto des diesjährigen Oster-Fun-Turniers, das der VC Liederbach bereits zum 17. Mal veranstaltete. Wie der Name schon sagt, steht hier hauptsächlich „Fun“, Spaß im Mittelpunkt. So ist jedes Jahr erneut die Kreativität eines kleinen Organisations-Teams gefragt, das beim Kreieren der etwas eigenartigen Sonderregelungen mindestens genauso viel Spaß hat wie die Spielerinnen beim Spielen.

Passend zum Motto wurde also nicht auf dem klassischen 9x9 Meter Feld gespielt, sondern in einem Küken mit Schnabel, Füßchen, Kamm und Augen, das am Vorabend eigenhändig abgeklebt worden war und von den Gastmannschaften am Samstagmorgen zunächst besichtigt werden musste. Schließlich spielt man ja nicht alle Tage in einem Küken. Wiederholungstäter hatten im Vorhinein bereits über die Form spekuliert und sich auf alles gefasst machen können.

Als wären diese ungewohnten Feldbegrenzungen nicht schon genug des Guten, hatte man als Mannschaft zusätzlich die Möglichkeit, seinen Gegner mit sogenannten „Ostereiern“ während des Spieles ganz schön aus dem Konzept zu bringen. Durch das Ausspielen eines solchen Ostereis, von denen jedes Team am Anfang 24 Stück (4 Mal 6 verschiedene Aufgaben) in einem „Eierbecher“ erhält, kann das Spiel von der Bank aus beeinflusst werden: eine Wiederholung des Spielzugs, die Annahme des Aufschlags durch ein Handtuch oder das Auswürfeln von Spielerinnen, die von dem Ballwechsel ausgeschlossen werden („Eierkopp“).

Nicht zu vergessen natürlich die Kennzeichnung einer Spielerin, die den Ball über das Netz bringen muss, durch eine wunderschöne Kopfbedeckung in Form einer Eierschale und passendem Schnabel. Allerdings werden solche Handicaps liebend gerne in Kauf genommen, wenn dadurch Teams und Zuschauer belustigt werden und für eine gute Stimmung gesorgt wird.

Für die Belustigung der Teilnehmer sorgten auch die Überraschungseier, die jeweils beim zehnten Punkt ausgespielt wurden: platte oder geschrumpfte Bälle („Faules Ei“ bzw. „Hilfe ich habe den Ball geschrumpft“) , „Hühnerfrikassee“ (der Ball wird fünf Mal berührt und es muss jeweils eine Silbe des Wortes Hüh-ner-fri-kas-see gesagt werden) oder Zuspiel in Gartenhandschuhen, pinken Puschelschwanz und Häschenohren brachten Abwechslung in das Spiel. Besonders beliebt auch das Libero-Special „Meine Oma fährt im Hühnerstall Motorrad“, bei dem Libero oder Libera mit einem Cityroller mobilisiert und mit Bastrock, Schnabel und Eierschalen-Kappe geschmückt, musikalisch begleitet durch den Gesang ihrer Mannschaften das Feld umrunden dürfen. Der Libero darf dabei als einziger Spieler auch männlich sein – immer wieder gern genommen natürlich der eigene Trainer.

Als „Entschädigung“ haben die Liberos die ehrenvolle Aufgabe, die innerhalb des Startgelds mitgebrachten Kuchen auf Geschmack und Aussehen (Kreativität und Ausführung) zu bewerten, die Kuchen sollten dabei natürlich dem Motto entsprechen. Letztendlich überzeugte das – man kann es schon Kunstwerk nennen - des VC Biebergemünd mit besonderer Kreativität und Geschmack.

Im „Jeder gegen jeden-System“ spielten die sechs Teams in jeweils zwei Sätzen um den Sieg des Turniers. Schließlich setzte sich die Mannschaft des VfL Goldstein durch und belegte den „wildesten“ Platz 1. Es folgten der TV Waldgirmes auf Platz 2, der VC Liederbach II auf 3, der VC Biebergemünd auf 4, der VC Liederbach III auf Platz 5 und das Team der SpVgg Hochheim auf einem immer noch „wilden“ Platz 6. Belohnt wurde jedes Team mit einer Tüte voll mit Osterutensilien, beispielsweise einem „Quietschehuhn“, das die Mannschaften nun auf weiteren Turnieren anfeuern kann!

So war auch das 17. Oster-Fun-Turnier, das die 2. und 3. Damen-Mannschaft des VCL Liederbach organisiert haben, ein Anlass zum „Gackern“. Ein Zeichen dafür, wie sehr sich der Aufwand gelohnt hat.

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