Beim Worldfest werden Brücken der Verständigung gebaut

Eine große Ehre ist, wenn auf dem Leadership Award der eigene Name steht. Dem Schüler Maxi Kirschner (2. v. l.) wird die Auszeichnung für seinen Einsatz verliehen. Foto: lm

Oberursel (lm). Wer wusste, dass der Zauberwürfel in Ungarn erfunden wurde oder wie die Kleidung einer chinesischen Königin aussah? Auf dem Worldfest der Frankfurt International School (FIS) am vergangenen Sonntag lernten die Besucher nicht nur Traditionen von 25 Ländern kennen, sondern konnten diese auch hautnah erleben. Wer es schaffte, den Zauberwürfel zu lösen, bekam Süßigkeiten, und traditionelle chinesische Kostüme durften anprobiert werden. Den Auftakt des Festes bildete die jährliche Flaggenparade. 60 Nationen sind an der Schule vertreten. Schüler und Eltern wanderten mit geschwenkter Fahne, stimmungsvoller Musik, guter Laune und teils in traditioneller Kleidung über das Schulgelände.

Über den Schulhof verteilt sammelten sich 25 bunt geschmückte Stände an, die jeweils eine Nation vertraten und von Schülern und Eltern geplant und betrieben wurden. Zwei Bühnen boten Platz für verschiedenste Aufführungen: Musik am Klavier, Acappella oder Hip-Hop-Tanz sorgten für Stimmung und viel Applaus. Und natürlich konnten es sich die Besucher auch kulinarisch gut gehen lassen und verschiedensten Küchen probekosten. Ob Karaage aus Japan, tschechischer Honey Cake,
Beans and Bun und ein Caipirinha zur Abkühlung – für Abwechslung war gesorgt. Als besonders beliebt erwies sich dieses Jahr der Bubble Tea am taiwanesischen Stand.

Zusätzlich zeigten sich am Worldfest kreative Ideen zum Thema Nachhaltigkeit. Das Armband, das jeder Besucher am Eingang erhielt, ist biologisch abbaubar. Pflanzt man es in Blumenerde ein, wird man schon bald mit einer neuen Pflanze überrascht. Außerdem verteilten die FIS-Schler Harry und Jude sämtliche Wasserflaschen, die sich im Fundbüro der Schule angestaut hatten und nun auf diese Weise ein neues Leben geschenkt bekommen.

Auch Liam Tucker und Alex Westcott regten mit ihrer Kreativität an. „Für all die, die heute nicht hier sein können, drehen und schneiden wir Youtube Videos“, erzählten sie. Gemeinsam leiten sie ein Programm, bei dem Schüler die Fähigkeiten des Filmemachens erlernen können. Sie wollen so neue Leidenschaften wecken und fördern.

Die etwa 3000 Besucher, 58 helfende Schüler und fast 300 Lehrer, Mitarbeiter und Eltern brachten gute Laune mit zum Worldfest. Gemeinsam verbrachten sie den Nachmittag bei exzellentem Wetter mit viel Spaß. Der war auch für die Kleinsten garantiert. Der Sportplatz verwandelte sich in ein Kinderparadies mit Hüpfburgen und großem Spielangebot.

Schulleiter Paul Fochtmann bedankte sich bei allen, die mitgeholfen hatten, dieses Fest auf die Beine zu stellen. Anschließend überreichten er und Julia Hereaus-Rinnert, Vorsitzende des Treuhänderausschusses, den Leadership Award der Schule. Dieser richtet sich an Mitglieder der Schulgemeinschaft, die besonders viel Engagement zeigten. „Sie bauen Brücken der Verständigung und inspirieren und stärken die um sie herum“, erklärte Paul Fochtmann. Dieses Jahr ging der Award an Maxi Kirschner, der nun schon zum dritten Mal nominiert worden war. Maxi Kirschner leitet unter anderem die Vertretung von Amnesty International Deutschland an der Schule, um die Aufmerksamkeit für aktuelle Menschenrechtsverletzungen zu fördern. Außerdem ist er Teil der Change Maker Conference der Schule und organisiert die School Community Events. Dabei handelt es sich um einen Schultag, an dem die Schüler sich selber aussuchen dürfen, wie er gestaltet sein soll.

Das Worldfest ist für alle, die Interesse haben, zugänglich. Ein Teil der diesjährigen Einnahmen geht sich an Programme der Schule, die sich der Katastrophenhilfe widmen.



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