Wohnbebauung auf altem Rewe-Gelände in Oberstedten

Auf dem alten Rewe-Gelände und daran angrenzend soll ein neues Baugebiet mit 80 Wohneinheiten entstehen. Foto: Streicher

Oberursel (js). Die Stadt will in südlicher Ortsrandlage von Oberstedten an der Mittel-stedter Straße auf einer Fläche von etwa 1,6 Hektar ein neues Wohnquartier ermöglichen. Ein Teil der Fläche ist bereits bebaut, am Ende könnte das Quartier im Bestand und Neubau etwa 80 Wohneinheiten bieten. „Das Gelände bietet sich an“, so der Stadtplanungschef im Rathaus, Arnold Richter, die Nachfrage nach Wohnraum im Ortsteil sei groß, freie Wohnbauflächen indes rar. Im regionalen Flächennutzungsplan sei kaum Potential für die Entwicklung von Wohnbauflächen vorhanden. Über die Idee wurde im Bau- und Umweltausschuss lebhaft diskutiert, entscheiden muss das Stadtparlament in der Sitzung am 14. November. Dabei geht es zunächst lediglich um die Einleitung eines Bebauungsplanverfahrens.

Ausgangspunkt der Planspiele für den Bereich „Marienhof“ ist ein städtebauliches Konzept, das der größte Flächeneigentümer im Rathaus vorgestellt hat. Ihm gehören 70 Prozent der Fläche, auf seinem Grund steht der alte Rewe-Lebensmittelmarkt, der seit dem Umzug mit Vergrößerung an den Standort Niederstedter Straße im Jahr 2016 leer steht und samt Nebengebäuden abgerissen werden soll. Gewerbliche Weiternutzung ist dort nicht vorgesehen, die dadurch zu erwartende Verkehrsbelastung soll den Nachbarn nicht zugemutet werden. Bei insgesamt etwa 80 Wohneinheiten würde sich die Belastung in Grenzen halten, so Bürgermeister Hans-Georg Brum. Die Erschließung könne über die bestehende Mittelstedter Straße und die Industriestraße erfolgen. Dies würde eine „flächensparende Form der Erschließung“ bedeuten, so Brum.

Profitieren möchte auch die Stadt, ihr gehören etwa 25 Prozent der zu überplanenden Fläche am Rand des Plangebietes, das an Wiesen, Pferdekoppeln und landwirtschaftlich genutztes Gelände anschließt. Die restlichen fünf Prozent gehören einer Eigentümergemeinschaft. Einzelhäuser, ein Doppelhaus und eine Dreierhausgruppe sind bereits vorhanden und sollen in das Konzept integriert werden, weiterhin vorgesehen sind bis zu sechs zweigeschossige Mehrfamilienhäuser, ein dreigeschossiges Mehrfamilienhaus und vier zweigeschossige Viererhausgruppen – alle Häuser mit zusätzlichem Staffelgeschoss. Mit den unterschiedlichen Haustypen könnten „verschiedene Nachfragesegmente“ abgedeckt werden, heißt es in der Vorlage, eine „Monostruktur“ sei nicht gewünscht, sagt Stadtplaner Richter. Bei der Entwicklung der Fläche soll dem Grundsatz des sparsamen Umgangs mit Grund und Boden Rechnung getragen werden. Eine „Idee, aber nicht zwingendes Ziel“ sei die Einrichtung von Kinderbetreuungsplätzen in einem der neuen Gebäude, der Bedarf im Ortsteil sei stetig steigend.



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