Oberursel (ow). Im Jubiläumsjahr des 120-jährigen Bestehens hat die DGD-Klinik Hohe Mark am Sonntag, 16. Juni, ein großes „Fest der Begegnung“ gefeiert. Dieser besondere Tag der offenen Tür findet alle zwei Jahre statt. Auch dieses Mal gab es ein vielseitiges Programm, zu dem außer dem Festgottesdienst auch Fachvorträge, Infostände, Workshops und Konzerte gehörten.
Startschuss war der mit 400 Personen sehr gut besuchte Festgottesdienst, der gleichzeitig ein Abschiedsgottesdienst war. Die Predigt hielt der Leiter der Klinikseelsorge und Buchautor Friedhelm Grund, der nach 26 Klinik-Jahren in den Ruhestand geht.
So bunt wie das dann folgende Programm war auch das Fest-Publikum. Außer ehemaligen und aktuellen Patienten waren viele Mitarbeiter gekommen, um Einblick in die Arbeit zu gewähren oder privat das Fest zu besuchen. Auch viele Oberurseler nutzten die Gelegenheit, um die Klinik und die therapeutische Arbeit besser kennenzulernen. So standen vor allem die Begegnungen im Mittelpunkt des Festes. „Unser Fest der Begegnung heißt nicht nur so“, erklärt Geschäftsführerin Anke Berger-Schmitt. „Wenn sich hier ehemalige Patienten nach Jahren wiedersehen und mit Tränen in den Augen umarmen, kann man nur ahnen, was für eine tiefe Gemeinschaft hier entstanden ist. Wie freuen uns, dass wir Begegnungen wie diese beim Fest ermöglichen können.“
Über den Tag richteten sich viele Augen immer mal wieder ängstlich nach oben, aber am Ende hielt das Wetter. Das ermöglichte die hohe Besucherzahl, denn fast alle Info- und Essensstände waren draußen aufgebaut worden. Einer der Schwerpunkte war das Thema „Sucht“ und außer den Suchtstationen der Klinik stellten sieben Selbsthilfegruppen aus dem Rhein-Main-Gebiet ihre Arbeit vor.
Auch die Frankfurter Teams der DGD-Klinik Hohe Mark waren mit der Psychiatrischen Institutsambulanz, der Tagesklinik und der Tages-Reha vertreten, stellten ihre Arbeit vor und standen für Fragen zur Verfügung. Aus den therapeutischen Bereichen wurden außerdem Workshops angeboten zu den Themen Malen, Tanz, Theater, Kognitives Training, Specksteinbearbeitung und therapeutisches Bogenschießen. Um die Geschichte der Klinik besser kennenzulernen, war sogar eine historische Schnitzeljagd organisiert worden.
Rund um den Feldberg-Brunnen stellten sich das Eltern-Kind-Kompetenzzentrum und die Mutter-Kind-Station vor. Im Jahr des 120-jährigen Jubiläums der Klinik feiert auch dieser Brunnen ein Jubiläum. Er entstand 2014 zusammen mit dem Haus Feldberg und wurde am 14. Juni 2014 von Brunnenkönigin Carolyn II. in festlich-traditioneller Weise eingeweiht. Als besondere Gäste waren erstmalig auch der Radio- und TV-Sender „ERF“ sowie „Marburger Medien“ mit Ständen vertreten. Für Kinder gab es ein Programm mit „BeaTricks“ und dem Clown „Mr. Kläuschen“ sowie einer Seifenblasen-Show und einer Hüpfburg. Zum Abschluss des Tages präsentierte Liedermacher Klaus-André Eickhoff am Klavier Musikkabarett und Songpoesie – mit Liedern, die teils nachdenklich machten, oft aber auch eine sehr humorvolle Note hatten. Auf das nächste Fest der Begegnung muss man zum Glück nicht bis zum nächsten Jubiläum der Klinik warten, es findet 2026 statt.