Oberursel (gt). Besser konnte das Wetter nicht sein für das Fronleichnamswochenende, an dem der Stamm „Graue Bären“ vom Bund der Pfadfinder (BdP) sein 50-jähriges Bestehen feierte. Bereits am Mittwochabend machten sich 30 Kinder auf den Weg zum Wasserhaus im Wald hinter dem Taunus-Informationszentrum. Dort, auf einer Wiese von Bauer Dominic Braun, hatten sie ihre schwarzen Zelte aufgebaut – mit Trinkwasser-Anschluss.
Das Wochenende stand unter dem Motto „Käpt’n Graubär und die wilde 50“, und nachdem die „Grauen Bären“ zwei Tage unter sich waren, hatten sie für Samstag Gäste eingeladen. Vormittags durften Kinder an einem Geländespiel teilnehmen, nachmittags folgte das offizielle Programm mit ehemaligen Mitgliedern und geladenen Gästen. Am Eingang waren in einer „Museumsjurte“ – einem weiteren schwarzen Zelt – Fotos, Dokumente und Zeitungsartikel aus den vergangenen 50 Jahren ausgestellt. Viele Besucher blieben dort stehen, bevor sie weiter zu den Sitzplätzen gingen.
Der offizielle Teil des Nachmittags wurde mit einem besonderen Lied, dem „Regenbogenlied“ des Verbands, das einst für ein Bundeslager im Hunsrück 1977 geschrieben wurde, eröffnet. Anschließend gab es einen Rückblick auf die Coronazeit und die Fahrten der vergangenen drei Jahre. Einen Rückblick auf die vergangenen 20 Jahre gab der Vorsitzende des Förderkreises, Jonathan Guggenbichler, der auch in die Zukunft schaute. Er erklärte, die Pfadfinder brauchten nicht nur finanzielle Unterstützung, um ihr Heim zu unterhalten, sondern auch Menschen, die Zeit einbringen. Nun sei es aber auch Zeit, „Danke“ zu sagen: Im Namen des Förderkreises überreichte er dem Stamm ein neues „Superjurtendach“ – ein schwarzes Zeltdach mit 9,20 Metern Durchmesser.
Bürgermeisterin Antje Runge lobte die Pfadfinder für ihre ehrenamtliche und gemeinschaftliche Arbeit seit 50 Jahren. Als Beispiel dafür, wie viel Zeit sie in ihre Arbeit stecken, präsentierten die Pfadfinder ihr überarbeitetes Liederbuch „Der Brummbär“, verbunden mit Ehrungen für alle, die daran mitgewirkt haben.
Nach Kaffee und Kuchen präsentierten die Gruppen die Höhepunkte ihrer jüngsten Fahrten. Nach „Spiele für viele“ endete der Tag beim Grillen mit einer gemütlichen Singrunde. Nicht fehlen durfte die „Versteigerung“ der Fundsachen. Dort entdeckten viele Kinder ihre vermissten Sachen – zum Teil vom vergangenen Sommer – wieder.