Abschied vom GO mit Bach bis hin zu eigenen Kompositionen

Begeisterung pur im Publikum bei der Uraufführung des LK-Songs von Jona Klein und Moritz Vogt. Drei Zugaben müssen die Abiturienten geben! Foto: Ulla Föller

Oberursel (ow). Mit einem gut eineinhalbstündigen Konzert verabschiedete sich der Musik-Leistungskurs des Abiturjahrgangs 2023 des Gymnasiums Oberursel (GO) unter der Leitung von Tutorin Sabine Reinke mit einer musikalischen Retrospektive auf die vergangenen drei gemeinsamen Jahre. Mit dem bunten und vielfältigen Programm, das von Carl Philipp Emanuel Bach bis hin zu zahlreichen Eigenkompositionen reichte, begeisterten Eric Anicas, Jonas Beetz, Carolin Haas, Felix Halas, Paulina Herber, David Höhler, Colin Hrubik, Lilli Janouscheck, Jona Klein, Mei Kurosu, Hobin Lim, Moritz Vogt und Nils-Erik Weicht im Mozartfoyer der Schule die zahlreich erschienenen Gäste.

Paulina Herber und Moritz Vogt führten gekonnt und humorig durch den abwechslungsreichen Abend. Sämtliche aufgeführte Stücke hatten einen Bezug zu den unterschiedlichsten Stationen der gemeinsamen Kurszeit. So verwies das Opening mit Rick Astleys „Never Gonna Give You Up“ auf einen Aufdruck auf dem Kurspulli, die Ukulelen, auf denen Carolin Haas und Paulina Herber sich zu „Riptide“ von Vance Joy begleiteten, auf den schwierigen Kursstart zu Coronazeiten, bei dem gemeinsames Singen verboten war, das Musizieren auf den Ukulelen – eine Idee der Tutorin – jedoch erlaubt.

Besondere Begeisterung beim Publikum lösten die auf „Boomwhackers“ (bunte Plastikrohre in verschiedenen Längen und dadurch Tonhöhen) vom gesamten Kurs gemeinsam vorgetragenen Stücke aus, darunter „Thunderstruck“ von „AC/DC“ oder ein Filmmusikmedley. Auch dieser Beitrag spielte auf die Coronazeit an, in der der Musik-LK seinen ersten großen Auftritt open air auf dem Schulhof hatte, mit Abstand umringt von hunderten Mitschülern und Zuschauern aus den Fenstern der umliegenden Schulgebäude.

Nicht fehlen durften an diesem Abend natürlich auch die inzwischen in der Schulgemeinde legendären „eiskalten“ musikalischen Beiträge zum Hoffest 2022, bei dem die Oberstufe das Thema „Arktis und Antarktis“ zugewiesen bekommen hatte.

Auch die Beiträge, die die Schüler im letzten Kurshalbjahr bei ihren fachpraktischen Prüfungen gezeigt hatten, konnten sich hören lassen. Moritz Vogt brillierte am Klavier mit Carl Philipp Emanuel Bachs „Solfeggio in c-Moll“, Lilli Janouschek zeigte ihr kabarettistisches Können in Bertold Brechts „Lied von der Unzulänglichkeit menschlichen Strebens“ und wurde dabei von Bent Duddek am Klavier begleitet. Mei Kurosu bezauberte das andächtig lauschende Publikum mit „Rokudan no Shirabe“, das sie gekonnt auf dem Koto, einem japanischen Saiteninstrument, vortrug.

Als Komponisten hatten sich Eric Anicas, David Höhler und Jona Klein betätigt und spielten ihre Jazz- und Bandstücke mit Unterstützung der Kurskameraden vor. Johanna Mohr (E2) und Martin Schanne (Q2) unterstützten dabei als Gastsaxophonisten. Auch hiervon zeigte sich das Publikum begeistert. „Let It Be“ von den „Beatles“ erinnerte an den Auftritt des Musik-LK bei der Vernissage des Kunst-LK Q4 vor wenigen Wochen in der Stadtbücherei.

Eine Reminiszenz an die Kursfahrt nach Berlin waren zwei Stücke, die die Jugendlichen mit ihrer Tutorin bei einem Konzert mit Tim Fischer in der „Bar jeder Vernunft“ erlebt hatten. Die Begeisterung bei der Erinnerung an die gemeinsame Abschlussfahrt sprang bei „Wenn alle das täten“ und „Sagen Sie, Frau Zimmermann“ auf das Publikum über.

Den krönenden Abschluss des Abends bildete die Uraufführung des „LK-Songs“, den Jona Klein und Moritz Vogt erst wenige Tage zuvor komponiert und getextet hatten. Der gesamte Text setzt sich aus Insider-Sprüchen des Kurses aus den vergangenen drei Jahren zusammen. Das Publikum war so begeistert, dass es noch insgesamt drei Zugaben forderte.

Diese bekam es auch, aber erst, nachdem sich die Schüler mit einem Blumenstrauß für das Engagement, die Geduld und überhaupt die letzten drei Jahre bei ihrer Tutorin Sabine Reinke bedankt hatten. Auch den beiden Gastmusikern sowie Jonathan Wrede, der für die Technik gesorgt hatte, wurde gedankt.

Zur Erinnerung an die gemeinsame Zeit produziert der Kurs gerade eine CD, die alle Stücke enthält, auf die die jungen Musiker das Urheberrecht haben. Sie kann für zehn Euro vorbestellt oder in Kürze erworben werden.



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