Anpacken für den Erhalt der Heide

Matthias Holzhausen, Stefan Henrich und Simon Junginger (v. l.) packen kräftig mit an, um die Stierstädter Heide von unerwünschten Sprösslingen zu befreien: Foto: fk

Oberursel (fk). Anpacken und etwas Gutes tun war angesagt beim Saisonstart der Heidepflege. Dem Aufruf der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) und der Waldjugend Oberursel waren rund 20 Helfer gefolgt, um die Stierstädter Heide mit Hacken, Spaten und Rechen sowie reichlich Handarbeit zu beackern. Das Areal mit einem Umfang von ungefähr 20 000 Quadratmetern ist die größte zusammenhängende Heidefläche im gesamten Vordertaunus.

So wurde unter anderem an manchen Stellen die Humusschicht abgetragen, damit sich das charakteristische Heidekraut besser aussähen und wachsen kann. Das Gewächs mag einen eher kargen und mageren Untergrund. Auch unzählige Sprösslinge von Kiefern, Birken, Pappeln und Brombeeren wurden aus dem Boden entfernt. Die wachsen besonders schnell. Werden diese Bäume immer nur knapp über der Erdoberfläche gekappt, bleiben sie im Boden und bilden ziemlich schnell Wurzeln, die mehrere Meter lang werden können. Hier ist das komplette Entfernen besonders wichtig, damit diese Fremgewächse auf der Heide nicht weiter austreiben können.

„Wenn wir nicht aktiv werden, würde hier in zehn Jahren ein Wald stehen. Deshalb sind wir viermal im Jahr mit einer Aktion zum Frühjahr und drei weiteren im Herbst im Einsatz, um dies zu verhindern. Dies dient in erster Linie dem Erhalt der Heide. Es ist ein besonderer und schützenswerter Lebensraum für diverse Insektenarten wie Wildbienen, Hummeln, als Brutgebiet für bestimmte Vogelarten oder auch Kleintiere wie Zauneidechsen“, verrät Annika Haas, die Vorsitzende der Waldjugend.

Seit nunmehr 40 Jahren sind die freiwilligen Helfer mit den Pflegearbeiten im Einsatz, damit die Stierstädter Heide immer wieder in voller Blüte stehen kann und als beliebtes Ausflugsziel Spaziergänger und Wanderer erfreut.

Die ehrenamtlichen Helfer waren einmal mehr gut fünf Stunden im Einsatz, damit sich die Pioniergewächse nicht weiter ausbreiten und überhandnehmen. Zusätzlich werden großflächige Mäharbeiten stattfinden, um das Aufblühen der Heidepflanzen ergänzend zu begünstigen. Damit bei der harten körperlichen Arbeit auch nicht die Kräfte schwinden, hat die SDW in gewohnter Manier eine stärkende Verpflegung für die fleißigen Freiwilligen organisiert. Weitere Informationen über die vielseitigen Tätigkeiten der SDW-Ortsgruppe zum Schutz von Flora und Fauna stehen im Internet unter www.sdw-oberursel.de.



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