„Beachmopeten“ sind bereit für die Deutsche Meisterschaft

Oberursel (js). Die „Beachmopeten“ sind bereit für Düsseldorf. Dort wird am nächsten Wochenende, 25. bis 27. Juni, der Deutsche Meister der „Sandwühler“ ausgespielt, wie die Beachhandballer liebevoll und keineswegs despektierlich genannt werden. Die Generalprobe im Ostseebad Damp, die am Wochenende einziges Testturnier nach langer Corona-Pause war, verlief erfolgreich, mit dem zweiten Platz unter neun Teams hat die Mannschaft um Coach und Spieler Niklas Haupt Selbstvertrauen getankt. Nur die „Nordlichter“ in Top-Besetzung, die auch in Düsseldorf zu den Favoriten gehören, waren im Finale eine Nummer zu groß und gewannen in zwei Sätzen deutlich. Haupt war zufrieden, spürte eine „positive Entwicklung“ durch die Teilnahme einiger Spieler an Lehrgängen der Nationalmannschaft und freut sich auf die Verstärkung durch Bennet Wienand und David Weiß in Düsseldorf, junge Spieler, aber mit Erfahrung im Sand.

„Ziel ist wie immer der Titel“, sagt Wienand selbstbewusst mit Blick auf Düsseldorf. Bei der letzten DM-Endrunde in Berlin 2019 wurde er zum besten Feldspieler gekürt, die Oberurseler Jungs standen im DM-Halbfinale und verloren dabei nur hauchdünn. Dieses Jahr wird es von Anfang an zur Sache gehen, mit den ersten sieben Mannschaften der Rangliste reisen nur Top-Teams an, allerdings ist nie klar, in welcher Besetzung, weil viele Spieler auch im Hallenhandball auf höherer Ebene engagiert sind und dies in der Regel Vorrang hat. Komplettiert wird das Achterfeld durch die U17-Nationalmannschaft. Auch da ist ein Oberurseler Eigengewächs dabei, Sören Kilp spielt in der Halle inzwischen für die TSG Münster und gehört zum Team der Jungs, die vom 8. bis zum 11. Juli im bulgarischen Varna um den Europameistertitel spielen. Nach Varna wird auch der 26-jährige „Beachmopeten“-Coach Niklas Haupt als Mitglied der Nationalmannschaft reisen. Zum Vorbereitungsturnier fliegt das Team von Nationaltrainer Konrad Bansa dieses Wochenende nach Gran Canaria, die EM wird vom 13. bis zum 18. Juli am „Goldstrand“ gespielt. Gegner der Deutschen in der Vorrunde sind Portugal, Russland und die Niederlande. Sören Kilp darf sich mit dem Nachwuchs von Norwegen und Slowenien messen, Oberursels Nachwuchstalent Claire Ramacher trifft mit der weiblichen U17 auf Kroatien und Slowenien.

Längst hat sich die Sommervariante des rasanten Handballspiels etabliert, ist auch in der Spitzenetage des Deutschen Handballbunds angekommen. Fast hätte die in der Publikumsgunst steigende Sportart sogar den Sprung nach Olympia 2024 geschafft. Zu den Besten in Deutschland gehören die „Beachmopeten“, fast alle Spieler kommen aus den Reihen der TSG Oberursel.

„Flying Ducks“ an der Ostsee

Am Strand sind seit zwei Jahren auch Oberurseler TSGO-Mädels und junge Frauen unterwegs. Als „Flying Ducks“ haben sie in Damp an der Ostsee beim ersten gemeinsamen Auftritt mit den Mopeten in der Frauen-Kategorie den Sand und ihre Gegnerinnen aufgemischt. Sind mit fünf meist klaren Siegen in jeweils zwei Hälften durch die Vorrunde marschiert, haben Viertel- und Halbfinale deutlich gewonnen, ehe im Endspiel gegen die „Beach Unicorns“, die Strand-Einhörner aus Hannover, ein paar Körner und die verletzte Nadine Okrusch für den zweiten Sieg im Turnier gegen den etablierten Deutschen Vizemeister gefehlt haben. Auch die „Flying Ducks“ ein nahezu komplettes TSGO-Team mit Erfahrung in der Halle bis hinauf in die 3. Liga. Weil sie noch frisch am Beach sind, hat es für eine Einladung nach Düsseldorf zur Deutschen Meisterschaft noch nicht gereicht.

Gemischtes Doppel: Erstmals treten die „Beachmopeten“ und die „Flying Ducks“ gemeinsam bei einem Turnier der „German Beach Open“ auf. Beide Teams belegen bei der Saisonpremiere im Ostseebad Damp den zweiten Platz. Foto: js



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