Oberursel (ow). Zum Schuljahresende wurden am Gymnasium Oberursel (GO) die vielen Schüler geehrt, die im abgelaufenen Schuljahr bei verschiedenen Wettbewerben in Mathematik oder naturwissenschaftlichen Disziplinen vordere Plätze belegt oder Auszeichnungen und Preise gewonnen hatten.
Nach dem Auftakt durch den Mittelstufenchor unter der Leitung von Frank Hilgert, begleitet von Yvonne Pickmann am Klavier, begrüßte Schulleiter Volker Räuber Schüler samt Eltern sowie die besonderen Gäste, Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher und Prof. Dr. Matthias Brinkmann sowie Lehrer des naturwissenschaftlichen Fachbereichs zu dieser besonderen Ehrungsveranstaltung. Begabung, Motivation, Freude an der Sache und die Unterstützung durch die Eltern seien besonders wichtig, um diese Ergebnisse erzielen zu können. Aber auch das sehr aktive Kollegium mit engagiertem Unterricht habe einen nicht unerheblichen Beitrag geleistet, „und da bin ich als Schulleiter stolz und sage Dankeschön an alle.“ Mathematik und Naturwissenschaften seien grundlegend für den rasanten Fortschritt in Medizin und Technik. Räuber nannte etwa das Feld der künstlichen Intelligenz, das die junge Generation noch in Atem halten werde.
Fachbereichsleiter Timo Vogt hob besonders die seit einem Jahr existierende Mechatronik AG am GO hervor, die die Verquickung von Theorie und Praxis und die Bedeutung der Naturwissenschaften im Alltag zeige. Unter der engagierten Leitung von Prof. Dr. Matthias Brinkmann der Hochschule Darmstadt werde nicht nur an zukunftsweisenden Techniken, wie dem 3D- Druck oder einem programmierbaren Roboterarm gearbeitet, sondern Grundlagen hierfür würden praxisorientiert erprobt und von den Schülern selbst entwickelt.
Prof. Dr. Albrecht Beutelspacher gründete 2002 das Mathematikum in Gießen, ein mathematisches Mitmachmuseum, welches darauf angelegt ist, die Prinzipien und Gesetzmäßigkeiten der Mathematik durch eigenes Erforschen begreifbar zu machen. Wie leicht Mathematik faszinieren kann, zauberte er aus zwei Papierstreifen zwei ineinander verschlungene Herzen und führte Rechentricks mit seinen zehn Fingern vor.
Die zwei Mathematik- Fachsprecherinnen Vera Aklan und Dr. Fabiola Dengler sowie Eva Koch und Marie Gottfried überreichten an die erfolgreichen Schüler Urkunden, Auszeichnungen und kleine Preise. Alleine für die Leistungen im Känguru- Wettbewerb, an welchem in Deutschland 11 000 Schulen teilgenommen hatten, durften 55 Schüler verschiedener Klassen auf die Bühne. In der Mathematik Olympiade wurden in der Landesrunde Jan Wabnig (Q4) für den zweiten Platz und Jaden Stix (5a) für den dritten Platz geehrt. Beim Tag der Mathematik erreichte eine Mädchengruppe mit Ronja Rohweder, Mona Stockmann, Elisa Windorf, Anna Zehelein und Louise Kaßner bei sehr starker Konkurrenz den elften Platz im Gruppenwettbewerb. Bei diesem Wettbewerb trafen sich rund 600 Schüler in der Frankfurt School of Finance an einem Samstag und erprobten ihr mathematisches Können. Besonders freuen durfte sich Mathematiklehrererin Helge Brendel, die mit ihrem Kurs der E- Phase einen sehr erfreulichen neunten Platz im internationalen Wettbewerb „Mathematik ohne Grenzen“ belegen konnte. Die 60 000 Schüler, die alleine in Deutschland teilgenommen hatten, mussten auch Aufgaben in einer Fremdsprache lösen.
Jonas Glückmann (Q2) und Jan Wabnig (Q4) standen an diesem Vormittag des Öfteren auf der Bühne und wurden für ihre besonderen mathematischen Leistungen ausgezeichnet. So belegte Jonas Glückmann (Q2) den ersten Platz in der ersten Runde des Bundeswettbewerbs der Mathematik und Jan Wabnig (Q4) den zweiten Platz in der zweiten Runde. Prof. Dr. Matthias Brinkmann ehrte Schüler des Q4 Leistungskurses, die bei ihm eine Vorlesung über Differentialgleichungen besucht und auf universitärem Niveau eine Erstsemesterklausur bestanden hatten. Damit hätten die Schüler bewiesen, dass sie optimal auf ein mathematisches Studium vorbereitet seien.
Neben den Ehrungen im mathematischen Bereich wurden auch die besonderen Leistungen des Schach-Teams der Schule hervorgehoben und Auszeichnungen in den Bereichen Chemie und Biologie vergeben. Tu Dong Dang (E2) belegte den hervorragenden elften Platz der zweiten Runde bei der Chemie- Olympiade und Katharina Endres (7f) sogar den ersten Platz bei „Jugend forscht“. Mit ihrem Thema „Wasserquelle – Feuchtigkeit aus der Luft zur Pflanzenbewässerung“ erhielt sie außerdem die Mint-Auszeichnung für interdisziplinäre Experimente. Beim hauseigenen GO-Nawi tag gab es neben den Gewinnern der ersten Sudoku-Meisterschaft auch noch die Sieger der GO-Nawi-Challenge, die auf der Bühne ihre Preise in Form von Eisdielen- Gutscheinen erhielten.
