Oberursel (ow). In einer Zeit, in der das Vereinsleben von heute auf morgen komplett auf den Kopf gestellt und fast auf Null heruntergefahren wird, gibt es dank begeisterungsfähiger Mitglieder, Tatkraft und Kreativität immer noch Möglichkeiten, den Zusammenhalt und die Gemeinschaft im Verein zu pflegen. Als die Verantwortlichen im Country- und Western-Club Bommersheim die vergangenen Wochen Revue passieren ließ, waren sie selbst überrascht, von der positiven Bilanz, die sie ziehen konnten.
In Absprache mit dem Vorstand wurde von Mitgliedern der Kreativgruppe sowie weiteren Vereinsmitgliedern die Idee ausgearbeitet, Behelfsmasken aus Stoff für karitative Einrichtungen zu nähen und zu spenden. Nachdem der Bedarf abgeklärt war, wurden in verschiedenen Arbeitsschritten insgesamt 707 fantasievolle Masken zugeschnitten, genäht, gebügelt und endkontrolliert. Die Übergabe der Masken erfolgte persönlich an mehrere Einrichtungen: Alfred-Delp-Haus, Traute-und-Hans-Matthöfer-Haus, Haus am Urselbach, Internationaler Bund (IB) Oberursel, Klinik Hohe Mark, Seniorenstift Kronthal und Seniorenstift Hohenwald. „Wir sind froh und dankbar, dass wir als Verein auf diese Weise einen kleinen sozialen Beitrag leisten können“, sagt Vorsitzende Martina Hagedorn.
Für die Line Dancer wurden in Eigenregie Videos und Workshops mit den Line Dance-Trainern aufgenommen und per Link verteilt, um auch in der tanzfreien Zeit fit und in Übung zu bleiben. Die Videos mit den „eigenen“ Trainern stärken das Zusammengehörigkeitsgefühl bei den Vereinsmitgliedern, was durch zahlreiche positive Rückmeldungen bestätigt wurde.
Außerdem wurde unter Einhaltung der geltenden Kontakt- und Abstandsbeschränkungen die Zeit genutzt, um das Vereinsgelände in Schuss zu halten und fällige Instandhaltungsmaßnahmen durchzuführen.
„Nach der Verkündung der Lockerungsmaßnahmen gilt es nun, in enger Abstimmung mit der Stadt den Trainings- und Vereinsbetrieb schrittweise und verantwortungsvoll wieder hochzufahren“, so Hagedorn. „Eine Rückkehr zu dem Vereinsleben, wie wir es kannten, wird es auf längere Zeit nicht geben, aber wir arbeiten an einen Konzept, um unseren Mitgliedern bald wieder die Möglichkeit zu geben, Line Dance und Bogenschießen zu trainieren.“ Die Open-Air-Veranstaltungen – der Vatertagsfrühschoppen am 21. Mai und das Sommerfest am 18. und 19. Juli – mussten abgesagt werden. Dennoch blickt die Vorsitzende des Country- und Western-Clubs positiv in die Zukunft: „Die genannten Beispiele zeigen, dass ein intaktes Vereinsleben auch Krisensituationen überwinden kann.“