Davon kann das Städel nur träumen

Schulleiter Dr. Alexander Begert (v. l.) freut sich mit Florian Friesenhahn, Melanie Müller, Fabian Goldschmidt und Mara Liepach über die sehenswerte Ausstellung der beiden Kunst-LKs des Gymnaisums.Foto: Ulla Föller

Oberursel (ow). Am Freitag hatten die beiden Kunst-Leistungskurse der Jahrgangsstufe Q3 des Gymnasiums Oberursel (GO) unter der Leitung von Melanie Müller und Florian Friesenhahn zur Vernissage ihrer Retrospektive auf die letzten zweieinhalb Jahre Schulzeit in die Stadtbücherei Oberursel eingeladen. Zahlreiche Kunstinteressierte waren dieser Einladung zum Thema „Visuelle Visionen“ gefolgt.

So freute sich auch Schulleiter Dr. Alexander Begert in seiner Begrüßung mit den Worten eines anderen Gastes über einen „Besucherandrang, von dem selbst das Städel nur träumen kann“. Zugleich würdigte er die hervorragenden Arbeiten der Aussteller, die nur eine kleine Auswahl des Potpourris des Schaffens der Schüler seien. Begert dankte der Stadt Oberursel, die auch in diesem Jahr einer langen Tradition folgend dem GO wieder Gastfreundschaft für diese Ausstellung in der Stadtbücherei gewähre.

Nach einem musikalischen Intermezzo von Roman Petersen, der auf der Querflöte den ersten Satz einer Sonate von Carl Philipp Emmanuel Bach darbot, sprachen auch Mara Liepach und Fabian Goldschmidt als Vertreter für ihre beiden Leistungskurse einen Dank an ihre Tutorin und ihren Tutor für die letzten abwechslungsreichen zweieinhalb Jahre Schulzeit und die Kursfahrt nach Prag aus.

Im Vergleich zu Leistungen von Mitschülern aus Mathematik- oder Chemie-LKs sei die Arbeit im und für den Kunst-LK besonders kräftezehrend, zeitaufwändig und intensiver gewesen, da man auch abseits des Unterrichts eine hohe Eigenmotivation und viele Nachtschichten gebraucht habe, was aber freiwillig und gern geschehen sei.

Anschließend erläuterten Melanie Müller und Florian Friesenhahn noch die ausgestellten Exponate. Überthema des Unterrichts sei „Der Mensch“ gewesen. Die Schüler der beiden Kunst-Leistungskurse hätten sich im Verlauf der Oberstufe mit verschiedenen Themen aus den Bereichen der Malerei, Grafik, Fotografie und Plastik beschäftigt. Einige Beispiele der während dieser Zeit entstandenen Praxisarbeiten würden nun im Rahmen der Ausstellung „Visuelle Visionen“ präsentiert.

Schwerpunkt des Kurshalbjahres Q2 sei die Fotografie gewesen. Angelehnt an Picassos Einlinienzeichnungen hätten die Lernenden fotografische Arbeiten allein durch den Einsatz von Licht und Kamera kreiert. Die Ergebnisse seien teils skurrile und gleichzeitig auch in ihrer Dynamik verblüffende Darstellungen von Gestik und Licht.

Darüber hinaus hätten die Kurse durch den Einsatz von Bildbearbeitungsprogrammen Werbeplakate für Alltagsgegenstände wie Zahnstocher, Gießkannen und Glühbirnen entworfen.

!Wer nun Lust bekommen hat, sich einen eigenen Eindruck der künstlerischen Fähigkeiten der jungen Künstler zu verschaffen, kann dies zu den Öffnungszeiten der Stadtbücherei noch bis zum 15. Februar tun.



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