Endlich Handball: TSGO siegt, verliert und spielt remis

Oberursel (js). Mit Sieg, Unentschieden und Niederlage sind die Handballer der TSG Oberursel in die neue Saison gestartet. Nach fünf Monaten Spielpause war es die größte Freude, endlich mal wieder einen Handball im aktiven Wettkampf durch die Halle zu schleudern. Ohne Zuschauer, unter besonderen Hygienevorgaben, aber als Kontaktsport im Mannschaftsspiel. Mit drei Testspielen ist die TSGO in die aktive Phase der Saisonvorbereitung gestartet.

Nach der langen Pause wechselten Licht und Schatten, doch Trainer, Betreuer und Mannschaftsarzt gehen mit Optimismus in die kommenden Wochen. Der Start der Punktspielrunde ist ja verschoben worden, statt am zweiten September-Wochenende soll nun Mitte Oktober die Meisterschaftsrunde beginnen. Die TSGO würde dann am 16. Oktober mit einem Auswärtsspiel bei der TSG Münster II in die Bezirksoberliga-Saison starten.

Den persönlichen Eindruck von jedem einzelnen Spieler, auf den der neue Trainer Mario Ljubic so lange warten musste, konnte sich der 47-Jährige zuletzt bei den Trainingseinheiten in der Halle verschaffen, besser noch bei den ersten Trainingsspielen ohne „Kontaktsperre“. In der ersten Partie gastierte Oberursel bei Landesligist TV Idstein und verlor beim klassenhöheren Konkurrenten mit 26:29 Toren. Nicht schlecht für den Anfang, Idstein beendete die im März abgebrochene Runde auf dem zweiten Platz. Eine kurze Flaute in der ersten Halbzeit mit sechs Toren der Gastgeber in Folge entschied die Partie. Als Torschützen konnten sich vor allem Max Macho (6), Timo Günther (5), Alexander Mertzlin, David Weiß und Luca Gogolin (je 4) empfehlen. Im Tor stand ausschließlich Kilian Witzel, sein Partner Ian Michelson weilt noch im Urlaub.

Im zweiten Spiel gegen Bezirksoberligist HC Stockstadt/Mainaschaff aus dem Odenwaldkreis musste gar der A-Jugendliche Freddy Becker alleine das Tor hüten, er ist für die Saison als Backup eingeplant. Mit 32:29 wurde der erste Sieg gefeiert, stark im Abschluss Rückraumspieler Julian Rummel (7), Kreisläufer Jonas Schmidt (6), Yannik Scheich, Luca Gogolin und Felix Stahl (je 4 Tore). Gegen Landesliga-Aufsteiger HSG Langen gelang am vergangenen Sonntag ein 30:30, Top-Torschützen waren Scheich (6), Schmidt, Macho, Rummel (je 5) und Gogolin (4). Angesichts der Tatsache, dass aufgrund von Urlaub und Verletzungen bisher noch nie der gesamte Kader zum Einsatz kommen konnte, zeigt sich das Betreuerteam um Coach Ljubic mit den bisher gezeigten Leistungen zufrieden. „Wir wollen oben mitspielen“, heißt es vorsichtig in TSGO-Kreisen, die Jungs hätten sich mannschaftsintern den Wiederaufstieg in die Landesliga als Ziel gesetzt, so Betreuer „Bernie“ Schmidt.

Es sei „natürlich das Saisonziel, einen der oberen Ränge in der Bezirksoberliga zu belegen“, bei noch höheren Zielen verweist Ljubic, wie das im Trainergeschäft üblich ist, auf das „Denken von Spiel zu Spiel“. Tiefstapeln jedenfalls würde der individuellen Stärke der Mannschaft nicht gerecht werden, glaubt der neue Mann auf der TSGO-Kommandobrücke. Im Kern bleibt die Mannschaft zusammen, die beim Saisonabbruch aufgrund von Corona auf dem vierten Tabellenplatz stehend noch Hoffnung hatte, den Sprung nach oben zu schaffen. Mit Abstand stärkster Angriff der Liga, aber lediglich Platz acht in der Abwehr, das zeigt deutlich, in welchen Bereichen im Training gearbeitet werden muss. „Wenn wir das schaffen, bin ich sehr zuversichtlich mit Blick auf die neue Saison“, so Ljubic.



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