FIS-Worldfest zeigt Vielfalt der Kulturen

Unübersehbarer Höhepunkt beim Worldfest ist die Kulturparade von Schülern der FIS und deren Angehörigen. In traditionellen, folkloristischen Kostümen sind daran außer den jungen Japanern Vertreter aus rund 50 Ländern beteiligt. Foto: Pfeifer

Von Petra Pfeifer

Oberursel. Wenn es auf der ganzen Welt zuginge wie auf dem Worldfest der Frankfurt International School (FIS), hätten die Nachrichtenagenturen weltweit nur noch von fröhlichen Festen, heiteren Stunden und herzlichem interkulturellen Austausch zu berichten. Und all das bei strahlendem Sonnenschein.

Nichts anderes war diese gelungene Feier, die nunmehr zum 35. Mal veranstaltet wurde und Gäste aus nah und fern anlockte. Von Anfang an belebten sie in großer Zahl die Festmeile zwischen den großen Gebäuden, um dort zu entdecken, was die einzelnen Nationen zur Erkundung ihrer Kultur anboten. In erster Linie waren das natürlich kulinarische Köstlichkeiten. So gab es bei den Schweden mit „Jordgubbstarta“ köstliche Erdbeertorte mit Kaffee, bei den Italienern traditionelle Pizza und heißen Espresso und bei den Deutschen herzhafte Bratwürste und knusprige Brezeln. Wesentlich exotischer für hiesige Gaumen jedoch die Verlockungen an den Ständen der Vertreter aus Südamerika, Fern- oder Nahost. Darunter Empanadas und Pralinen aus Brasilien, Sushi aus Japan oder Pabellóns aus Venezuela.

Tee und Gebäck, Musik und Tanz

Dazwischen ebenfalls Angebote, die eine persönliche Annäherung an zwar bekannte, aber womöglich noch unerforschte Sitten und Gebräuche möglich machten. So konnte, wer mochte, sich bei den Chinesen in Kalligraphie ausprobieren oder von Inderinnen ein kunstvolles Henna-Tattoo auf Handrücken zeichnen lassen.

Besonders anheimelnd aufgrund dieser gelebten Form der Völkerverständigung auch allein das Betrachten des Zusammenrückens der Nationen. Da präsentierten sich Iren und Briten genauso unter einem Dach wie die arabischen Staaten ein gemeinsames Zelt errichtet hatten, um dort zum Verweilen bei Tee und diversem Gebäck einzuladen.

Auf der anderen Seite das tolle, umfangreiche Programm, das mal zum Lauschen und dann wieder zum Hingucken verlockte. Schließlich bot die Bühne des Worldfests Schülern eine hervorragende Gelegenheit zu zeigen, was sie in Tanz und Musik drauf haben. Den Auftakt machten die „FIS Jazz Band“ mit „Perdido“, woraufhin Modern Dance folgte, den junge Tänzer der Klassen zwei bis acht zunächst in Gruppen und dann alle gemeinsam darboten. Viel Aufmerksamkeit zogen auch Yeone Jung und Jiah Lee an der Violine auf sich, bevor Arjun und Anand Nambiar sich dem Lied „All I Want“ von John Legend widmeten. Viel beklatscht wurden auch die „FIS Junior Dance Company“, die Klavier-Performance von „Tibet Alpay“, und schweißtreibend war allein schon das Betrachten von „Girl’s Slip Jig“, „Boy’s Reel“ oder „Trip to the Cottage“, hervorragend dargeboten vom „FIS Irish Dance Team“.

Sichtlich gern wahrgenommen wurden auch die Spielattraktionen auf dem großen Sportgelände oder die erstmals installierte „Cultural Kids Corner“, in der sich Musikinstrumente entdecken oder argentinische Pralinen selbst herstellen ließen.

Highlight des Tages war die Kulturparade, zu der sich Vertreter aller Nationen in traditionelle Kostüme ihrer Heimat gehüllt hatten und zunächst auf der Treppe zum Sportgelände versammelten. Eine ebenso bunte wie heitere, von einem goldenen Drachen gekrönte Szene, die Schuldirektor Dr. Paul M. Fochtman für ein paar Gruß- und Dankesworte nutzte. An seine Seite rief er hierbei den „Orscheler Bub“ Michael Jäger, der nunmehr das 35. Fest dieser Art in seiner Eigenschaft als Hausmeister gestemmt hatte. Dank galt es aber auch den Organisatorinnen Trista DiDonato und Becky Pelhank zu sagen. Beides Mütter, die bei der immensen Vorbereitung und Umsetzung mit allen daran Beteiligten eine tolle Leistung vollbrachten.

Freude und Anerkennung

Kein Wunder, dass Vera Thiers, zuständig für Marketing und Kundenkontakte der FIS, im Anschluss viele anerkennende Worte für die gesamte Mannschaft entgegennehmen konnte: „Mit all den großartigen Aktivitäten und der sichtlich großen Menge investierter Energie war es ein rundum gelungenes Fest“, lautete nur einer der vielen positiven Kommentare, wie sie gerne verriet.

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