Oberursel (ow). Wenngleich sich die digitale Fotografie in den vergangenen drei Jahrzehnten durchgesetzt hat, gibt es immer wieder Menschen, die Freunde der analogen Bilder geblieben – oder aufgrund ihres Alters –sogar erst geworden sind: Benjamin Rehorn und Sören Pohl aus Oberstedten teilen eine Vorliebe für die traditionelle Form der Fotografie. Besonders fasziniert sind sie von alten, analogen Kameras. Ihre Sammlungen umfassen mittlerweile einige sehr schöne Stücke, die nicht nur dekorativ im Schrank stehen, sondern von ihnen auch aktiv für die Schwarz-Weiß-Fotografie genutzt werden.
Die beiden Hobbyfotografen gehen sogar noch einen Schritt weiter: Für die Entwicklung der belichteten Schwarz-Weiß-Filme treffen sie sich regelmäßig in einer eigenen Dunkelkammer.
Der Oberstedter Manfred Hornung hat sein breites Wissen, großes Können und seine jahrelange Erfahrung im Umgang mit Filmen bereitwillig an die nächste Generation weitergegeben und dafür gesorgt, dass die hohe Kunst der Entwicklung auch in Zeiten von Bits und Bytes nicht ausstirbt.
In ihrer ersten gemeinsamen Ausstellung „Retro-Reflex“ zeigen Rehorn und Pohl nun Bilder, die beide unabhängig voneinander auf der ganzen Welt mit manuellen Kameras aufgenommen haben. Die Filme wurden in Oberstedten traditionell entwickelt und in mühevoller Detailarbeit großformatig ausbelichtet – jede Aufnahme ist also ein Unikat.
!Bis Mitte April schmücken die sehenswerten Arbeiten die Wände im Kultur- und Begegnungszentrum Alte Wache, Pfarrstraße 1. Die Ausstellung kann während der Öffnungszeiten kostenfrei besucht werden. Am Sonntag, 14. April, werden die gerahmten Bilder anlässlich einer Finissage versteigert.