Freundschaftliche Partie endet 35:25 für TSGO

Janosch Juli erzielt beim 35:25 im Bezirksoberliga-Derby gegen die HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten zwei Tore für die TSG Oberursel.Foto: gw

Oberursel (js). Geschenke werden nicht verteilt, das war die klare Ansage im Betreuerteam der TSG Oberursel vor dem Taunus-Derby gegen die HSG Steinbach/Kronberg/Glashütten in der Handball-Bezirksoberliga. Freundschaftliche Begrüßungen und eine Umarmung auf dem Spielfeld schon, schöne Gesten, die Handballfans mögen. Man kennt sich, man schätzt sich, in Steinbach spielen einige Jungs, die auch in Oberursel handballerische Spuren hinterlassen haben, aber im Derby geht’s nur um den Sieg und zwei wichtige Punkte. Für Oberursel im Kampf um einen möglichen Aufstiegsplatz, für Steinbach im Kampf gegen den Abstieg. Zu verschenken gibt es da nichts. Den Rahmen der üblichen Härte hat die Partie trotzdem nie überschritten.

Wer Herr im Haus ist, das wollte die TSGO von Anfang an deutlich machen. Vor den Augen des früheren Spielertrainers der Steinbacher, Sebastian Linder, der einst in Oberursels Jugend Erfolge feierte und zum Bundesliga-spieler reifte, dauerte es eine knappe Viertelstunde, bis die „Orscheler“ das Spiel mehr und mehr bestimmten. Stark in dieser Phase vor allem Kreisläufer Timo Günther und der wieselflinke Martin Walz auf der rechten Seite. Am Ende hatten beide Spieler sieben Feldtore auf dem Konto, in die Pause ging Oberursel beim 17:12 mit einem beruhigenden Fünf-Tore-Vorsprung. Trainer Jürgen Merz konnte mit seinem erneut umformierten Team zufrieden sein. Erstmals nach langer Verletzung (Kreuzbandriss) stand Kreisläufer Aldin Hadziabdic (ein Tor) wieder auf der Platte, seinen Einstand gab der A-Jugendliche Filip Brühl (zwei Tore) an der Seite seines älteren Bruders Felix Brühl (drei Tore). Sechs Siebenmeter versenkte Yannik Scheich im Steinbacher Tor.

Konzentriert und sachlich, wie es Trainer Merz stets einfordert, gingen seine Jungs auch in der zweiten Halbzeit ans Werk. Der Vorsprung konnte kontinuierlich ausgebaut werden, das Derby war wie im Hinspiel letztlich eine klare Angelegenheit. Dank fünf erfolgreichen Strafwürfen konnte der Ex-Oberurseler Christian Dänner mit insgesamt sieben Toren für die Steinbacher glänzen, Jasper Bechtold traf viermal, vor ein paar Monaten spielte er noch auf der anderen Seite im Oberurseler Trikot, wie früher auch HSG-Coach Daniel Sailler.

Die TSG Oberursel bleibt also dran, mit einem Punkt Rückstand auf Eddersheim auf dem vierten Platz. Dahinter lauert die TG Rüsselsheim, nächster Gegner am kommenden Sonntag um 17 Uhr in dessen Halle. Auch dort wird es wieder freundschaftliche Klapse geben, das Rüsselheimer Trainer-Duo Matthias Perl und Christian Witusch war lange in Diensten der TSGO, Perl als Spieler und Jugendtrainer, Witusch als Männertrainer.



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