„Funke hat für die Stadtwerke Weichen in die Zukunft gestellt“

Fast 32 Jahre an der Spitze der Stadtwerke: Jürgen Funke. Foto: Stadtwerke Oberursel

Oberursel (ow). Zum Jahresende ist Stadtwerke-Geschäftsführer Jürgen Funke nach fast 32 Jahren an der Spitze des Konzerns in den Ruhestand. Bereits am 1. Oktober 2021 hat Julia Antoni als neue Geschäftsführerin der Stadtwerke ihren Dienst angetreten.

Am 1. April 1990 übernahm Funke die Geschäftsführung der Stadtwerke, entwickelte sie vom einfachen „Wasserwerk“ zu einer Holding unter Einbezug aller städtischen Gesellschaften und erweiterte sie vom reinen Wasserversorger zum modernen Energieversorgungsunternehmen mit umfassendem Portfolio. 1997 übernahm die Gesellschaft die Wasserversorgung im benachbarten Steinbach, 2002 mit der Tochtergesellschaft TaunaGas Oberursel das Oberurseler Gasnetz, seit 2010 liefern die Stadtwerke auch Strom.

Von 2001 bis 2017 fungierte Jürgen Funke außerdem als kaufmännischer Betriebsleiter des Bau & Service Oberursel (BSO).

„Wenn man von den Stadtwerken spricht, spricht man von Jürgen Funke“, stellte Bürgermeisterin Antje Runge fest. Übernommen habe er vor 32 Jahren mit der Wasserversorgung auch die Parkhäuser, die Stadthalle und das Schwimmbad. Im Laufe der Jahre habe er daraus den Konzern Stadtwerke aufgebaut. „Die Aufgaben wurden umfänglicher, durch die zielgerichtete Verzahnung der Strategie-, Organisations- und Personalentwicklung führte Jürgen Funke den Konzern Stadtwerke zu einem wirtschaftlichen Erfolgsmodell mit einer wichtigen Funktion auch für die Finanzen der Stadt“, so Runge weiter. Dabei zeichneten sich die Stadtwerke auch durch eine besondere Servicequalität und Kundenansprache aus. Am Herzen lag Funke auch das soziale Engagement in Oberursel. „Die Stadtwerke unterstützen seit vielen Jahren Vereine und Veranstaltungen in der Stadt und haben mit der TaunaCrowd eine tolle Crowdfunding-Plattform geschaffen“, rief Runge in Erinnerung. „Damit tun die Stadtwerke viel für die Lebensqualität in Oberursel. Ich danke Jürgen Funke, der die Stadtwerke nicht nur gewinnbringend weiterentwickelt hat, sondern einen Konzern übergibt, dessen Weichen hervorragend für die Zukunft in Hinblick auf die Energiewende und die voranschreitende Digitalisierung gestellt sind. Ich bin froh und dankbar für das, was Jürgen Funke für Oberursel getan und wie er die Stadtwerke geprägt hat, und wünsche ihm für den Ruhestand alles Gute“, so die Bürgermeisterin. Pandemiebedingt wurde Funke im kleinen Kreis verabschiedet.

Funke war fast zwölf Jahre bei der Bundeswehr, hat dort Wirtschafts- und Organisationswissenschaften studiert und 1978 seinen Abschluss als Diplom-Kaufmann abgelegt. Von 1988 bis 1990 war er Geschäftsführer des Fachverbands Reprografie in Frankfurt. Der Vater zweier Töchter war auch politisch aktiv. Ab 1989 war er Mitglied der Stadtverordne-tenversammlung in seiner langjährigen Heimatstadt Friedrichsdorf. Nachdem er erst Vizefraktionschef war, leitete er von 1994 bis 2014 die CDU-Fraktion. Von 1989 bis 1993 saß er zudem im Kreistag, zwei Perioden im Umlandverband, der heutigen Regionalversammlung. In diesem Jahr hat Jürgen Funke seine politischen Aktivitäten eingestellt und mittlerweile seinen Lebensmittelpunkt nach Bommersheim verlegt.



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