Mit der Hochtaunusschule zur Karriere durch Technik

Rene Wenzel, Projektleiter bei Rolls-Royce gibt Besuchern gern Auskunft. Foto: bg

Oberursel (bg). Am Tag der offenen Tür präsentierte die Hochtaunusschule (HTS) im Atrium unter dem Dach der lichtdurchfluteten Glaspyramide eine unglaubliche Fülle an Möglichkeiten für junge Leute gerade im „MINT“-Bereich – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik.

1400 Schüler besuchen die Hochtaunusschule. „Wir sind die einzige berufliche Schule mit wachsenden Schülerzahlen“, berichtete Schulleiter Dr. Markus Büchele, „und das liegt nicht zuletzt an unseren attraktiven Angeboten und unseren strategischen Partnerschaften“. Durch die Zusammenarbeit mit der Hochschule Darmstadt können Schüler aus dem Bereich Informatik für ein Halbjahr an Einführungsveranstaltungen der Hochschule teilnehmen. Das ist hessenweit einmalig. Der zweite wichtige strategische Partner ist die Rolls-Royce AG, weltweit führender Hersteller von Luftfahrt-Antriebssystemen mit 3900 Mitarbeitern in Oberursel und Dahlewitz bei Berlin. Beide Kooperationspartner hatten Infostände im Atrium aufgebaut. Von der Hochschule Darmstadt war Professor Frank Bühler gekommen, und für Rolls-Royce suchte Projektleiter Rene Wenzel das Gespräch mit den Jugendlichen. Beide hielten Vorträge zum Thema „Perspektiven durch Technik“.

Alle Schulformen der HTS stellten sich den Jugendlichen, von denen viele mit ihren Eltern erschienen waren, in Kurzpräsentationen vor. Auf reges Interesse stießen die Angebote des Beruflichen Gymnasiums mit seinen Fachrichtungen „Praktische Informatik“, „Technische Informatik“ und „Mechatronik“. Mit diesem Abitur in der Tasche ist man für ein Studium in den klassischen mint-Fächern hervorragend vorbereitet. Die Absolventen erhalten regelmäßig die Zusage für ihren Wunsch-Studienplatz. Mit der Fachhochschulreife endet die zweijährige Fachoberschule mit ihren Angeboten in Informationstechnik, Maschinenbau und Gestaltung. Einen mittleren Abschluss vermittelt die zweijährige Berufsfachschule mit ihren Zweigen Elektrotechnik und Metalltechnik. Zur Berufsvorbereitung dient die Einführung in die gewerblich-technische Ausbildung, die mit dem Hauptschulabschluss endet. All diese Schulformen vereint die Hochtaunusschule unter einem Dach, neben dem klassischen Unterricht von Auszubildenden.

Von Schülern wurden die Besucher durch die hellen, modernen Unterrichtsräume und Metallwerkstätten geführt. Sie konnten dabei ihre Fragen zum Schultag und zu den Bedingungen direkt loswerden. In den Fachräumen wurden Werkstücke an Präzisionsmaschinen bearbeitet, Schaltungen, kleine Roboter und Fahrzeuge, die autonom fuhren, vorgeführt. Der Aufbau und Programmierung dieser Objekte wird im Unterricht vermittelt.

Die Fachoberschule für Gestaltung arbeitet mit dem Kultur- und Sportförderverein Oberursel (KSfO) sehr erfolgreich zusammen. Seit sieben Jahren entwerfen die Schüler der elften Klasse die Plakate und das Bühnenbild für das Theater im Park. Im Klassenraum wurde eine große Auswahl von Theater-Plakaten und präzise hergestellten Bühnenbildern im Kleinformat aus den vergangenen Jahren präsentiert. Auch in diesem Jahr wird diese Kooperation fortgeführt. Eine Jury trifft eine Wahl. Der Sieger-Entwurf wird prämiert und dann auf der großen Bühne des TiP, im Park der Klinik Hohemark im Echtformat realisiert.

Auch ehemalige Hochtaunusschüler waren in ihre Schule gekommen und berichteten, wie es nach dem Schulabschluss im beruflichen Leben erfolgreich weitergehen kann. Nach seinem Abitur hatte etwa Philippe Minks eine Lehre zum Mechatroniker begonnen und absolvierte seinen Berufsschulunterricht an der Hochtaunusschule. Danach nahm er ein Technik-Studium auf und sattelte um auf Lehramt. Inzwischen ist er Referendar an seiner ehemaligen Berufsschule. Dort traf er seinen früheren Lehrer Klaus Burschil. Die Freude auf beiden Seiten war aufrichtig.

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