Oberursel (ow). Die Schüler des Schulsanitätsdienstes der IGS Stierstadt haben zu Schuljahresbeginn ganz besondere Eindrücke sammeln können. Unter der Leitung der beiden Lehrkräfte Verena Ripberger und Robin Neul ging es bei einer mehrtägigen Exkursion nicht nur darum, die Teamfähigkeit zu stärken, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen des Technischen Hilfswerks (THW) in Wetzlar zu werfen.
Ripberger, Leiterin des Schulsanitätsdienstes der IGS, hatte die Idee für diese Veranstaltung und konnte ihren Kollegen Neul für dieses Vorgehen begeistern. Neul selbst engagiert sich nicht nur im schulischen Umfeld, sondern auch im THW, wo er bei schwierigen Einsätzen wie 2021 beim Jahrhundert-Hochwasser im Ahrtal beeindruckende Dienste geleistet hat. Ihre gemeinsame Initiative führte nicht nur zu dieser Sanitätsfahrt, sondern inspiriert auch die junge Generation, sich aktiv für die Gemeinschaft einzusetzen.
Das Programm unter dem Motto „More is better than one“ führte die Jugendlichen auf dieser Fahrt zwei Nächte in die Sportbildungsstätte in Wetzlar, wo sie ihre Teamfähigkeiten unter Beweis stellen konnten und kniffliges Geocaching sowie den eigenständigen Bau eines Floßes erlebten. In Teams erdachten die Schüler eigene Lösungsansätze und kooperierten, um diese anschließend triumphierend auf dem Dutenhofener See bei Wetzlar zu erproben. Und auch der Zusammenschluss aller schwimmenden Konstrukte gelang, wie Schüler Luca Ramert begeistert berichtete: „Diese Aufgabe lösten wir geschickt und konnten sogar alle zusammen mit dem großen Floß zu der Schwimminsel paddeln.“
Doch der Höhepunkt des Ausflugs war zweifellos der Besuch der Räumlichkeiten beim THW. Die Schüler erhielten exklusive Einblicke in die Aufgaben und die beeindruckende Ausrüstung dieser ehrenamtlichen Organisation. Der Ortsverband Wetzlar des THW beeindruckte die Jugendlichen mit seinen technischen Zügen, Pumpen und Elektroversorgungsmaschinen. Doch das absolut Erstaunliche war die Möglichkeit, hinter die Kulissen des THWs zu schauen und auf dem Einsatzwagen zu stehen. Diese Erfahrung gewährte den Schulsanitätern einen Einblick in die vielfältigen Einsatzgebiete und die bedeutende Arbeit des THW. Schülerin Sophia Reuter-Buch äußerte stellvertretend für ihre Gruppe den Wunsch die „Sanifahrt“ unbedingt zu wiederholen, denn die Reise zum THW Wetzlar war eine außergewöhnliche Erfahrung.
Die Exkursion stärkte nicht nur ihren Teamgeist, sondern vermittelte auch einen tiefen Einblick in die Bedeutung des ehrenamtlichen Engagements und die Vielseitigkeit des THW.
Der Schulsanitätsdienst an der IGS ist ein integraler Bestandteil der Schulgemeinschaft. In Zusammenarbeit mit dem Malteser Hilfsdienst in Bad Homburg verschaffen sich die Jugendlichen fachkundiges Wissen rund um die Notfallversorgung.
Die Schüler des Sanitätsdienstes sind nicht nur für die richtige Erstversorgung in Notfällen verantwortlich, sondern übernehmen auch eine verantwortungsvolle Position im Schulwesen. Während der Pausen sind sie immer im Sanitätsraum präsent, um seelische und körperliche Wunden zu versorgen. Sie engagieren sich ehrenamtlich und dies auch bei großen schulischen Veranstaltungen. Um die Schüler noch besser zu einer Gemeinschaft wachsen zu lassen und über den Umgang in Krisensituationen ausgebildet zu werden, wurde die Exkursion nach Wetzlar zum THW durch den Förderverein der Schule ermöglicht.