Klaus Amsel und der Kaiser in der Motorenfabrik Oberursel

Kaiser Wilhelm II. hat Klaus Amsel zum Erfolg beim Stadträtsel geführt. Foto: privat

Oberursel (ach). Obwohl er in Schmitten lebt, ist Klaus Amsel ein Orscheler Gewächs, das seine Stadt durch und durch kennt. So ist er seit Jahren regelmäßiger Teilnehmer am Stadträtsel, das der Verein für Geschichte und Heimatkunde jeden Monat in der Oberurseler Woche stellt. „Endlich hat’s mal geklappt“, lacht er und freut sich, aus den Einsendungen mit der richtigen Lösung des Dezember-Rätsels als Gewinner gezogen worden zu sein.

Gefragt war im Dezember-Rätsel nach dem Jahr des Besuchs von Kaiser Wilhelm II. bei der Motorenfabrik Oberursel. Am 22. November 1900 informierte sich Seine Majestät über die vielfältigen Möglichkeiten der hier gebauten Spiritus-Motoren. „Ich hab ja Bücher daheim, wo ich so etwas nachschauen kann“, sagt der Gewinner. Wo er nachschlagen muss, weiß Klaus Amsel umso besser, als er die Motorenfabrik sein Leben lang gut kennt.

„Ich habe bei der Firma Bernhard Schneider Werkzeugbau an der Ecke Hohemarkstraße/Heidegraben gegenüber von Deutz gelernt, und wir haben die Fabrik auch beliefert und viel für sie gearbeitet“, blickt er zurück. Außerdem habe es in der Berufsschule enge Kontakte zwischen den Lehrlingen beider Firmen gegeben. Auf diese Weise sei das gegenseiteige Interesse der jungen Leute an den Firmen gewachsen. Später hat Klaus Amsel auch mehrfach an Werksführungen in der Motorenfabrik teilgenommen, und er kennt das Werksmuseum gut.

Das Wissen über die Geschichte seiner Heimatstadt beschränkt sich bei Klaus Amsel keineswegs auf die Motorenfabrik und die Industriegeschichte Oberursels. Schon im Alter von zwölf bis 15 Jahre habe er viel Zeit damit verbracht, „in alten Büchern rumzublättern“ und sowohl im Vortaunusmuseum als auch im Stadtarchiv mehr über die Vergangenheit zu erfahren. Deshalb wird er weiterhin sein Glück beim Stadträtsel versuchen, weil es ihm einfach Freude macht.



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