Klaus M. Becker zeigt Kunst in der Johanniskirche

Klaus M. Becker ist froh, dass seine Malerei und Skulpturen endlich wieder hautnah erlebt werden können. Foto: Becker

Oberursel (ow). Am Samstag, 10., und Sonntag, 11. Juli, findet jeweils von 14 bis 19 Uhr in der Ruine der Johanniskirche in Weißkirchen, Urselbachstraße 59, die Ausstellung des Künstlers Klaus M. Becker mit neuen Malereien und Skulpturen statt.

Zum vierten Mal seit 2018 stellt der Städel-Absolvent seine Kunstwerke in der Open-Air-Galerie aus. Dabei handelt es sich um die Ruine der Johanniskirche, für deren Erhalt sich der gleichnamige Verein seit über zehn Jahren einsetzt. Die Besucher dürfen sich auf über 20 Bilder auf Leinwand oder Holz sowie Skulpturen freuen. Die Neuheiten verbinden beides – Bildwerke mit integrierten Skulpturen. Sowohl die Besucher wie auch der Künstler erfreuen sich der besonderen Atmosphäre, des besonderen Lichteinfalls in der Ruine und des Zusammenspiels des großen barocken Kirchenraums und der Kunstwerke.

„Ich freue mich, dass ich auch dieses Jahr meine Kunstwerke in dieser einzigartigen Kulisse präsentieren kann. Der Lockdown gab mir die Zeit, viele neue Werke zum Leben zu erwecken, doch habe ich den Austausch mit den Betrachtern meiner Kunstwerke sehr vermisst, daher fiebere ich schon sehr der Ausstellung entgegen und freue mich auf die Gespräche“, berichtet der Künstler.

Der 1953 in Frankfurt geborene Klaus M. Becker studierte von 1975 bis 1978 an der Hochschule für Grafik und Gestaltung in Offenbach. Im Anschluss absolvierte er bei Prof. Johannes Schreiter an der Städelschule in Frankfurt bis 1981 sein Studium der freien Malerei. Seitdem erschuf er eine Vielfalt an Werken auf Leinwand, Papier, Holz und viele filigrane Skulpturen.

Ob Marmormehl, Farbpigmente, Ruß, Sand und Acryl – diese und noch weitere Materialien schichtet der Künstler auf den Grund seiner Leinwand. Dabei entwickelt das Bild ein Eigenleben – Risse, Verwerfungen und Falten bilden sich. „Es ist ein Prozess“, erläutert Becker und ergänzt: „Ich interagiere mit meinen Werken, ich fühle sie. Manche lassen mich verzweifeln und werden für Wochen aus dem Atelier verbannt. Einige Zeit später sind die Gefühle verflogen und ich widme mich wieder mit neuer Leichtigkeit dem Werk und kann es beenden.“ Kein Werk ist nur gemalt. Die Arbeiten entwickeln sich mit der Kraft des Handwerklichen. Die Bilder handeln von Menschen, auch wenn diese optisch nicht wahrnehmbar sind. Man sieht Spuren ihrer Anwesenheit.

Die Arbeiten des Künstlers sind auch außerhalb der Ausstellung nach Rücksprache in seinem Atelier in Weißkirchen zu sehen. Hierbei kann man mehr über die Art der Entstehung und die Intention, die hinter einem Werk stehen, erfahren.

Aufgrund der Corona-Situation werden die Besucher gebeten, mit medizinischer oder FFP2-Maske den Veranstaltungsort zu betreten und auf die Abstandsregelung zu achten.

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