Klinkes Orgelspiel bewegt Zuhörer

Gehören zusammen: Karl Klinke und die Klais-Orgel in der Liebfrauenkirche. Foto: Klinke

Oberursel (ow). Im Rahmen einer Orgelvesper mit geistlichem Impuls spielte der überregional im Rhein-Main-Gebiet bekannte Organist Karl Klinke am Samstag an der großen viermanualigen Klais-Orgel der katholischen Kirchengemeinde Liebfrauen Werke von Johann Sebastian Bach, Johann Pachelbel, Craig Sellar Lang, Andrew Moore, Charles Marie Widor sowie einen eigene Komposition.

An diesem Tag fanden trotz tropischer Hitze etwa 100 Musikinteressierte den Weg in die kühle, ihrer hervorragenden Akustik wegen sehr konzertgeeignete Kirche. Zunächst genossen die Zuhörer die polyfonen, teils kontemplativ anmutenden und ausgesprochen kunstfertig registrierten Kompositionen mit größtenteils geschlossenen Augen. Zum Schluss brachte der letzte Satz der fünften Widor’schen Orgelsinfonie, ein „Gassenhauer“ mit höchsten Anforderungen auch an das technische Können des Organisten, das offensichtlich musikaffine Publikum auf Touren. Beine und Köpfe wiegten im Takt, die Münder formten die eingängigen Melodien nach und an ein Stillhalten der Füße war nicht zu denken. Nach den letzten gravitätischen Schlussakkorden brach sich lauter Applaus Bahn, vollkommen berechtigt für die technisch und im Ausdruck hervorragende Darbietung des Organisten Karl Klinke. Die Gemeinde Liebfrauen kann sich glücklich schätzen, einen derart erfahrenen und fähigen Musiker auf ihrer Seite zu haben. Davon können die wöchentlichen Gottesdienste nur profitieren.

Veranstalter war der Förderverein Liebfrauen, der satzungsgemäß die Ortsgemeinde Liebfrauen mit allen ihren Einrichtungen unterstützt. Schwerpunkte liegen bei der Renovierung, Ausstattung und Unterhaltung der Kirche mit Gemeinderäumen einerseits sowie der Förderung musikalischer Aktivitäten und der Unterstützung der Kindertagesstätten Liebfrauen und St. Hedwig andererseits. Der Verein finanziert sich ausschließlich durch Spenden.



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