Oberursel (aks). Quirlige, verführerische, neugierige und sehr charmante Damen bringen Sherlock Holmes, den Meisterdetektiv mit legendärem Renommee, in dieser Kriminalkomödie von Kai Hinkelmann fast um seinen „brillanten“ Verstand. Gezeigt wird „Sherlock in Love“ vom Theaterverein „Szenenwechsel“.
Wie heißt es so treffend in besonders verzwickten Fällen: „Cherchez la femme!“ Auf Deutsch: Da steckt eine Frau dahinter! In dieser Kriminalkomödie ist es nicht nur eine, sondern es sind gleich vier.
Zunächst hofft die ehrgeizige Journalistin Patricia Low-(statt High-)smith (Uta Patzina) auf ein Interview mit dem großen Detektiv und einen „Riesenknüller“ für ihre Zeitung, wird aber von der resoluten Haushälterin Martha (Barbara Semeras) abgewimmelt. Martha scheint alle Fäden in der Hand zu haben, vor allem in Sherlocks Haus entgeht nichts ihrer detektivischen Aufmerksamkeit, und so wird sie zur gefragten Ratgeberin in besonders kniffligen Fällen. Dabei ist sie „doch nur eine Frau“, wie Watson sarkastisch bemerkt.
Herzen im Sturm erobert
Dann betreten die Schwestern Charlene (Ulli Klein) und Suzie (Karin Maynadier) mit gut gespielter Naivität und Unschuld die Szene und erobern im Sturm die Herzen der anwesenden „Masterminds“ Watson (Michael Scheibel) und Sherlock (Harald Tietz) mit ihrer vermeintlichen Hilflosigkeit: „Können Schwestern lügen?“ Durchtrieben flirtend erscheint als Dame der Unterwelt und Vierte im Bunde die frivol freche Angelina (Annette Sterzel), die viele Herren aus eher unzweideutigen Situationen kennt.
„Drei Jahre keine Frauen, jetzt gleich drei Frauen“, Sherlock ist hin und weg ob der weiblichen Charmeoffensive und wie sein kongenialer Partner Watson dem schwachen Geschlecht sofort kritiklos ausgeliefert. Sie genießen die Lobhudeleien, hoffen aber insgeheim, dass die bauernschlaue Haushälterin ihnen beim Lösen des neuesten Falls hilft, der mit dem Verschwinden des Cousins der beiden Schwestern zu tun hat.
Soweit die kurze Einführung in die Kriminalkomödie „Sherlock in Love“, die Spaß und Spannung verspricht. Das Ensemble wurde noch in einzelnen Details von Regisseurin Anna Altheim vom Verein „Szenenwechsel“ korrigiert, aber vor allem die flotten Dialoge und die prägnanten Charaktere waren überzeugend und machten Lust auf einen unterhaltsamen Theaterabend in der „Portstrasse Jugend & Kultur“, Hohemarkstraße 18, wo das Stück dreimal aufgeführt wird. Mehr sei erstmal nicht verraten, sehen – und lachen – Sie selbst!
!„Sherlock in Love“ zeigt der Theaterverein „Szenenwechsel“ am 8., 9. und 10. März. Am Freitag und Samstag jeweils um 19.30 Uhr, am Sonntag um 16 Uhr in der „Portstrasse“, Hohemarkstraße 18. Karten gibt es für 16 Euro im Internet unter info[at]szenenwechsel[dot]net.