Lesermeinung

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Unser Leser Klaus Dühr aus Oberursel meint zum Beitrag „CDU und Grüne wollen breit aufgestellten Klimarat“ in der Oberurseler Woche vom 17. März:

Wohl dem, der Gutes dabei denkt. Der Antrag von CDU und Grünen im Stadtparlament, einen Klimabeirat für Oberursel zu schaffen, ist schlichtweg ein alter Hut. Soweit mir bekannt ist, hat unsere Bürgermeisterin Antje Runge in ihrer Pressemitteilung vom 21. Januar schon die Einrichtung eines solchen Gremiums angekündigt: Sie bereite die Gründung eines zweiten Netzwerks, den Klimarat, vor. Dort sollten Experten aus der Verwaltung und den städtischen Gesellschaften, aus der Bürgerschaft und den Vereinen sowie Klimaaktivisten ergebnisoffen beraten und das große in Oberursel vorhandene Wissen hinzugezogen werden.

Dass es ihr damit ernst ist, zeigt die Einrichtung eines Digitalrats im Dezember 2021. Aufgrund dieser Ankündigung hat die Klimaliste ihren Antrag auf Einrichtung eines Kli-mabeirats im Stadtparlament vom 14. Januar – ich war dort anwesend – zurückgezogen. Ich habe einmal beide Anträge verglichen und stellte fest, dass die Inhalte weitgehenst korrelieren.

Einen Stadtverordnetenvorsteher zum Vorsitzenden eines solchen Beirats zu machen, ist so, als wenn man einen Parlamentsvorsitzenden zum Vorsitzenden eines Fachausschusses macht. Wo gibt es denn das?

Wenn ich in der Schule vom Nachbarn abgeschrieben habe, und der Lehrer hat es gemerkt, bekam ich eine Sechs. Was also soll jetzt so ein Antrag von CDU und Grünen? Profilierungsversuche oder was? Ich nenne das schlechten Stil und vor allem mangelndes Vertrauen in die Arbeit von Frau Runge.



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