Lesermeinung

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Unser Leser Gerhard Kollrack aus Oberursel meint zur Titelgeschichte „Durchstich zum ‚unmotivierten Knick‘“ in der Oberurseler Woche vom 5. November:

Als Leser reibt man sich verwundert die Augen. Ist da Veräppelung statt Ebbelwoi-Vertestigung, vorgezogener Faschingsscherz statt Frohsinn-Sitzungen und Taunus-Karnevalszug, Einstimmung auf die kommende Bürgermeisterwahl oder einfach nur ein Déjà-vu, um unliebsamen Fragen zuvorzukommen?

Aber ja! Die Oberurseler Woche schrieb schon am 1. Dezember 2016 unter der Überschrift „Probleme aus Kaisers Zeiten vor der Lösung?“, dass „die Planung im Jahr 2017 den Gremien zur Beschlussfassung“ vorgelegt werden soll und der Bürgermeister mit der Realisierung 2019 rechnet. Und Sie berichteten am 15. Dezember 2016 unter „Kontroverse Diskussion der Verkehrsgestaltung am Bahnhof“, dass „nächstes Jahr das Parlament den Bebauungsplan auf den Weg bringt“. Weiter wörtlich: „2020 sollen die Bagger und drei Jahre später der Verkehr zwischen Gablonzer Straße und Drei-Hasen-Brücke rollen.“

Die hübsche Werbeschrift „Das Bahnhofsprojekt der Stadt Oberursel“ vom Juni 2017 verrät im Wesentlichen die von Ihnen jetzt publizierte Konzeption – gähn!“

Ampel statt Kreisel am „unmotivierten Knick“, Busse, auf den Platz des 17. Juni geleitet, und sicher ökologisch wertvolle Lärmschutzmauern sind vielleicht die wichtigsten Neuerungen nach vier Jahren schweißtreibender Planungsarbeit. Und – beinahe vergessen – die Aussicht, nun in 10 – zehn – Jahren (2030), also garantiert nach Corona, den sogenannten zweiten Schritt abzuschließen – und gebührend feiern – zu können.

Ein Hoch auf die Bürokratie!



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