„Löwenstarke“ Zusammenarbeit

Schulleiter Dr. Markus Büchele, Clarissa Briegel, Jörg Spreier und Sebastian Horn sind überzeugt vom Nutzen der Kooperation für alle Schüler. Foto: Hochtaunusschule

Oberursel (ow). Seit 10. Januar kooperiert die Hochtaunusschule erfolgreich mit dem Oberurseler Nachhilfeinstitut Studienkreis. Finanziert wird die professionelle Nachhilfe durch das hessische Landesförderprogramm „Löwenstark - Der Bildungskick“. Es soll dazu beitragen, die durch die Pandemie entstandenen Wissenslücken und Lernrückstände von Schülern zu schließen und sie sozial-emotional aufzufangen.

Das Landesförderprogramm erlaubt der Hochtaunusschule, die durch die Förderkonzeptbeauftragten Tina Winkler und Christa Briegel organisierten und bereits vorhandenen Förderkurse der ausgebildeten Lehrkräfte zu ergänzen. Bereits zu Beginn des Schuljahrs wurde vom Förderteam ein solches Programm ins Leben gerufen. Besonders leistungsstarke Schüler geben den leistungsschwächeren individuelle Nachhilfe. Das passiert auf Augenhöhe und die Tutoren werden dafür aus Mitteln von „Löwenstark“ bezahlt. Hierbei lernen sie, nach dem Prinzip des „Learning durch Teaching“ auf der sozialen, zwischenmenschlichen Ebene und fachlich stets auch selbst dazu, so Briegel.

Jörg Spreier, Ubus-Fachkraft (unterrichtsbegleitende Unterstützung durch Sozialpädagogen) an der Hochtaunusschule, entwickelte die Idee einer Kooperation zwischen Schule und Nachhilfeinstitut im Herbst 2021 und machte sich nach Abstimmung mit dem schulinternen Förderteam an Organisation und Planung. Mitte Dezember schloss die Schule einen Vertrag mit dem Studienkreis mit einer Laufzeit von zunächst 16 Wochen ab. Alle Teilnehmer erhalten einmal in der Woche 90 Minuten professionelle Nachhilfe in Mathematik. Nun können im Rahmen von „Löwenstark“ 20 Schüler aus der Berufsfachschule, für welche es bisher nur im Fach Deutsch einen Förderkurs durch eine Deutsch-Lehrkraft gab, im Fach Mathematik externen Nachhilfeunterricht beim Studienkreis erhalten. An vier Nachmittagen in der Woche besuchen sie in Fünfer-Gruppen den Studienkreis und erhalten dort gezielte und individuelle Förderung, Unterstützung und Nachhilfe.

„Bezüglich der Lerninhalte des Nachhilfeunterrichts haben wir uns gut mit der Schule abgestimmt und sind noch immer im wöchentlichen Austausch miteinander“, sagt Studienkreis-Mitinhaber Sebastian Horn. „Bereits bei der Anmeldung konnten die Schüler außer einem Wunschtermin auch ihre Lernfelder im Fach Mathe beziehungsweise Themenschwerpunkte für ihre Nachhilfe angeben. Danach gab es Gespräche mit den Fachlehrern und wir haben zu Beginn der Nachhilfe einen Lerncheck gemacht, um die Lernstände, Wissenslücken und den daraus resultierenden Bedarf zu ermitteln“.

Schon nach acht Wochen sei zur Halbzeit klar, dass sich die Kooperation zwischen der Schule und dem Studienkreis rentiere. So gaben einige Schüler in dem von Spreier entwickelten Schüler-Evaluationsbogen an, dass sie den Lernstoff aus den vergangenen zwei Schuljahren weitgehend aufholen konnten, sodass sie wieder mehr Motivation zum Lernen haben und optimistischer in die nächste Klassenarbeit gehen werden.

Ergänzend zum fachlichen Aufholtraining kümmert sich das sozialpädagogische Fachpersonal der Hochtaunusschule auch um die sozialen und emotionalen Bedürfnisse der Schüler. Außer Spreier sind auch Stefan Leifert und Inja Weinlich als Sozialpädagogen an der Hochtaunusschule tätig. Sie können jederzeit von Schülern, Lehrkräften und Eltern angesprochen werden. „So hat nicht nur die fachliche Förderung, sondern auch die (sozial)pädagogische Betreuung einen vorbildlichen Standard“, teilt die Hochtaunusschule mit. Da die Fördermittel des „Löwenstark“-Projektes verlängert wurden, sei davon auszugehen, dass diese Kooperation auch künftig fortgesetzt werden kann.



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