Oberursel. Zuerst kam der hohe Mast, den die jungen Artisten sicher und ohne Probleme erklommen. Darauf folgten die Jongleure, welche Teller, Kegel, Bälle und Tücher in der Luft tanzen ließen. Als Nächstes wurde auf großen Gymnastikbällen geturnt, gelaufen und sogar ein Rad geschlagen. Die Dornbachschule in Oberstedten hat gemeinsam mit dem „Circus Soluna“ ein Zirkusprojekt für die Grundschüler veranstaltet. Ein außergewöhnliches Ereignis für die ganze Schulgemeinschaft!
Alle vier Jahre besucht das Team von „Circus Soluna“ die Dornbachschule. Nun war es wieder an der Zeit. Eine Woche lang haben die 230 Schüler von der E1 (fünf Jahre alt) bis zur vierten Klasse (zehn Jahre alt) für die Auftritte geübt. Davor konnten die Kinder zwischen mehreren Kategorien wie Jonglieren, Zaubern, Akrobatik, Trapez und vielem mehr wählen. Während der Woche wurden sie von Lehrern und freiwilligen Eltern betreut und übten ihre Vorführungen. Innerhalb von nur vier Tagen entstand auf diese Weise eine wunderschöne Show.
Am Freitag war Premiere. Sie wurde mit einem Chor eröffnet, dem die Auftritte der Jongleure und Turner folgten. Der darauffolgende Akt hatte was zum Lachen: Die Clowns tranken aus einem Becher mit einer verlorenen Stinkesocke. Anschließend wurde eine faszinierende Lichtshow mit Leuchtbällen im Dunkeln aufgeführt. Daraufhin stellten die Zirkusartisten den Zuschauern ihre lang geübten Flowersticks-Darbietungen vor, und das Publikum ließ sich auch von den Zaubertricks der jungen Magier fesseln. Es folgte eine lustige Clown-Geschichte von Robin Hood, ehe Feuerspieler atemberaubende Kunststücke zeigten, die besser nicht zu Hause nachgemacht weden sollten. Akrobaten formierten sich zu faszinierenden Pyramiden. Anschließend wurden auf den Trapezen spannende Tricks gezeigt. Zum Schluss kam nochmal jede Gruppe in die Manege, um sich im Finale beim tollen Publikum zu bedanken. Damit ging der erste von vier Auftritten an diesem Wochenende erfolgreich zu Ende. Über 350 Zuschauer waren gekommen, um die Premiere der einstudierten Show zu sehen.
Das großartige Zirkusspektakel hätte nicht ohne die Hilfe der insgesamt über 100 freiwilligen Eltern und der vielen Sponsoren stattfinden können, teilte Schulleiter Adrian Späth mit. Er ist sehr stolz auf seine Schüler, die solch eine Riesenshow innerhalb von ein paar Tagen auf die Beine gestellt haben, und hofft, dass dies eine tolle Erfahrung für die jungen Zirkuskünstler war. Dies bestätigten die Kinder, die es „sehr toll“ fanden, „dass die Schulgemeinde so etwas mit Hilfe von ,Circus Soluna‘ veranstaltet“. Für die freiwilligen Eltern, von denen sich etliche für die Vorbereitungswoche extra freigenommen hatten, war es auch eine spannende Erfahrung. Sie wurden die ganze Zeit über beim Trainieren der Kinder von den Lehrern und vom Team des „Circus Soluna“ mit den Direktoren Benny und Lara unterstützt, sodass keine Zirkusvorkenntnisse benötigt wurden. Die Eltern halfen dazu noch während der Zirkusshow bei der Betreuung der Kinder, beim Catering, beim Ticketverkauf sowie beim Zeltauf- und -abbau.