Mario Ljubic macht TSGO-Handballer fit

Mario Ljubic trainiert ab Juni die Handball-Männer der TSGO. Foto: js

Oberursel (js). In der Handball-Bezirksoberliga hat die TSG Oberursel in der Trainerfrage frühzeitig die Weichen für die nächste Saison gestellt. Neuer Chefcoach der Handballmänner soll Mario Ljubic werden, unabhängig von der Spielklasse, in der sich die TSGO dann befindet. Der 47-jährige Trainer wird das Team voraussichtlich Anfang Juni übernehmen, um es gezielt auf die neue Saison vorbereiten zu können. Mario Ljubic kommt von der FTG Frankfurt, mit seiner Männermannschaft ist er ungeschlagener Spitzenreiter der Bezirksliga B und hat mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Konkurrenten SV Seulberg gute Chancen auf den Aufstieg in die Bezirksliga A, in der die „Reserve“ der TSG Oberursel das Feld anführt.

Mario Ljubic ist in Oberursel gut bekannt, sein Sohn Phil-Lucas (23) hat von der B-Jugend an bei der TSGO gespielt, bis er vor knapp zwei Jahren zur TSG Bürgel in die Oberliga wechselte. Viele Spieler aus dem aktuellen Oberurseler Männerteam kennen Mario Ljubic, einst hat er sie bei einer der legendären Schwedenfahrten zu den „Lundaspelen“ betreut. Als neuer Mann auf der Kommandobrücke soll er mit langfristiger Perspektive ein schlagkräftiges Team entwickeln, das nach der angepeilten Rückkehr in die Landesliga auch dort wieder eine positive Rolle spielen kann. Ljubic steht für Kontinuität, ein „Vereinshopper“ ist er nicht. Bei der FTG hat er lange gespielt und viele Jahre trainiert, zuletzt vier Jahre in Folge das Männerteam.

Bei der TSGO geht mit der Neuverpflichtung das muntere Wechselspiel auf der Trainerbank weiter, das mit dem Abgang von Kazimir Balentovic zurück zu seinem Heimatverein SG Bruchköbel (Oberliga Hessen) nach der Saison 2017/18 seinen Anfang genommen hat. Ljubic ist bereits der fünfte Trainer, der das immer noch junge Team zurück auf die Erfolgsspur führen soll. Mit Ergün Sahin als Coach ist die Balentovic-Nachfolge ziemlich in die Hose gegangen, nach 0:16 Punkten zum Saisonstart hat die TSGO die Reißleine gezogen. Als Feuerwehrmann sprang der langjährige Damen-Coach Dirk Lodders ein, der Nichtabstieg aus der Landesliga wurde knapp verpasst. Nächster Mann an Bord war der erfahrene Coach und ehemalige Spieler der TSG Ober-Eschbach in Regionalliga-Zeiten, Klemens Naß, das Experiment scheiterte nach nur vier Spieltagen. Unter dem aktuellen Trainer Jürgen Merz hat sich die Mannschaft stabilisiert, eine Spitzenrolle kann sie in der Bezirksoberliga allerdings nicht spielen. „Wir sind sehr dankbar, dass Jürgen Merz uns aus der Patsche geholfen hat und eingesprungen ist, über mehrere Wochen hat er sogar die erste und die zweite Männermannschaft parallel gecoacht und das sehr erfolgreich“, so die Vorsitzende der Handballabteilung Birgit Michelson. Der Dank richtet sich auch an Benjamin Weber, der später die „Reserve“ übernommen hat, die im zweiten Jahr in Folge auf Meisterkurs in der Bezirksliga A ist.

Aufsteigen kann die TSGO II aber nur, wenn das auch das Team TSGO I eine Liga weiter oben schafft. Noch gibt es zwar ein Fünkchen Hoffnung, dass nach dem Abstieg im vergangenen Mai der direkte Wiederaufstieg in die Landesliga gelingt. Wahrscheinlicher ist jedoch der Verbleib in der Bezirksoberliga. Zu wankelmütig zeigte sich das Team im Verlauf der Saison, vor allem in den Spielen gegen die direkten Konkurrenten im Aufstiegskampf gab es bisher nur Niederlagen. Der Rückstand auf den zweiten Aufstiegsplatz hinter dem die Liga dominierenden designierten Meister HSG Goldstein/Schwanheim beträgt bereits fünf Punkte. Der Platz wird derzeit von der TSG Münster II belegt, die allerdings noch in Oberursel antreten muss. Am Samstag trifft die TSGO um 17.30 Uhr in der EKS-Sporthalle auf die HSG Sulzbach/Niederhofheim.



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