Oberursel. Vom Rathausplatz bis in die Kumeliusstraße erstrecke sich am Wochenende bei Temperaturen, die zum Teil im einstelligen Bereich lagen, beim Martinsmarkt des fokus O. die Reihe von Ständen, an denen eine große Vielfalt an Gerichten und Dekorationen zur Herbst- und Vorweihnachtszeit zu finden war.
Mehrere Standbetreiber boten Glühwein an, aber beim Winzer Wolf gab es auch Eiswein, bei Danny’s war heiße Schokolade im Angebot. Außer den klassischen Crêpes, Flammkuchen, Mandeln und Magenbrot gab es exotische Gerichte wie „Smash Köfte Burger“, Griechische Kufka, karamellisierte Hähnchenflügel und frittierte Yuca aus Maniok. Eine deftige Linsensuppe köchelte bei Oma Elli’s Suppenküche im Kessel. Mehrere Stände hatten vegane Alternativen wie die Schnitzelbowl aus „Beyond Meat“. Auch vegane Brotaufstriche und sogar Seifen waren am Rathausplatz zu finden.
Wer seine Handschuhe und Mütze zu Hause vergessen hatte, konnte sie sich direkt auf dem Markt besorgen. Auch warme Decken fanden ihre Abnehmer. Geschenkideen fand man unter anderem bei der iPunkt-Werkstatt in Form von Bildern und Untersetzern mit Oberurseler Motiven. In der Fußgängerzone unterhielten Straßenmusikanten mit Gitarre und Harfe die Besucher.
St. Martin, den Namensgeber des Markts, traf man im roten Umhang am Stand der Pfarrei St. Ursula vor der Stadthalle. Dort wurden Martinslieder gesungen, hübsche Dinge gebastelt und natürlich auch Weckmänner verteilt. Auf der anderen Seite des Platzes im Rathaus veranstaltete der Deutsche Frauenring einen Wohltätigkeitsbasar. Ein weiterer Teil des Martinsmarkts, der Mittelaltermarkt, passte hervorragend in das ambientedes historischen Marktplatzes. Auf dem Weg dorthin wurden die Marktbesucher von Ständen mit Dufthölzern, Glüh-Gin, heißem Apfelwein und Gulasch in der Vorstadt und in der Strackgasse verführt. Der Hof der Familie Braum war für die Stärkung mit Reibekuchen und Glühwein geöffnet.
Am Marktplatz sorgte der Gaukler Kaspar vor dem Vortaunusmuseum für Unterhaltung. An den mittelalterlichen Ständen gab es außer Metbier auch weißen Glühwein und heißen Medicum (gewürzten Apfelwein mit Gin), Mandelgebäck, Fleischspieße und sogar Minztee. Dazwischen begegnete man der Wanderhexe Manu aus Niedernhausen, die Karten legte, aus der Hand las und mit motivierenden Sprüchen für Kraft und Mut bei Kindern sorgte. Eine besonders köstliche Kreation hatte Barbaras Crêpe-Haus aus Bad Honnef auf der unteren Marktplatzstraße: Dort wurden Äpfel mit Zimt, Zucker und Vanille-Creme als Füllung kombiniert.
Mit Einbruch der Dunkelheit begannen die Laternen am Marktplatz zu leuchten und sorgten so für ein stimmungsvolles Licht. Am Rathausplatz unterhielten die Musiker von „Viesematente“ die Besucher, bevor sie zur späteren Stunde die Feuershow auf dem Marktplatz begleiteten.
Fast 20 Geschäfte in der Innenstadt nutzten am Sonntagnachmittag die Chance, ihre Türen für den verkaufsoffenen Sonntag zu öffnen, dabei kamen im dichten Nebel die Laternen am Marktplatz besonders gut zur Geltung. Dort war auch am Sonntag der Mittelaltermarkt gut besucht. Musikalisch wurde der Nachmittag am Rathausplatz vom Bläserchor der Liebfrauengemeinde begleitet, und auch nach dem Einkaufen hatte jeder Besucher des Martinsmarkts noch genügend Zeit, sich dort bei einem Glühwein wieder aufzuwärmen.