Oberursel. Wer am Samstag oder Sonntag durch die Innenstadt, über den historischen Marktplatz oder durch die Gassen der Altstadt spazierte, befand sich inmitten eines großen Treibens. Denn am Wochenende fand der historische Martinsmarkt für Oberurseler und Gäste aus der Umgebung statt, auf dem vieles entdeckt werden konnte. Die Besucher wurden förmlich in eine andere Zeit katapultiert. Zu Ehren von St. Martin, konnte der Markt nun zum zehnten Mal wieder stattfinden.
Umrahmt von Fachwerkhäusern auf Kopfsteinpflaster waren an beiden Tagen von 11 bis 18 Uhr Zelte verschiedenster historischer Händler mit besonderen Köstlichkeiten, Attraktionen und Dekorativem aufgebaut. Aus jeder Richtung zogen andere Gerüche herbei, seien es kulinarische Highlights oder handgemachte Kerzen und Öle. Außer Grillspießen, Fladenbroten und Mandelgebäck konnten auch Liköre und Gewürze erworben werden, von innen und außen wurden Besucher des Marktes gewärmt. Kerzen, Schmuck, Seifen und Felle, auch an herbstlicher Dekoration und stimmungsvollen Accessoires mangelte es nicht. Die Straßen füllten sich mit zunehmender Tageszeit immer mehr, jeder wollte Teil der mittelalterlichen Atmosphäre werden und gleichzeitig nichts vom breiten Programm an beiden Tagen verpassen.
Angelockt vom langen Samstag und verkaufsoffenen Sonntag tummelten sich viele Menschen an jeder Ecke. Zum Shoppen und Bummeln in der Innenstadt, auf dem Martinsmarkt, angefangen am Marktplatz und entlang der Strackgasse, bis hinunter zur Vorstadt und zum Rathausplatz, auf dem der Kunsthandwerkermarkt auch noch viele Besucher anzog. Nicht nur dort war für ein sehr breites musikalisches Programm gesorgt. Mittelalterliche Musik der „Viesematente“ und die „Pfiffigen Pfeifen“ sowie das sinfonische Blasorchester der Musikschule Oberursel begeisterten das Publikum und unterstützten die gemütliche Stimmung in jeder noch so kleinen Gasse.
Spiel mit dem Feuer
Ein weiteres Highlight: Der Gaukler Marbun, der mit seinen Vorführungen durch die Stadt zu verschiedenen Stationen zog, erwies sich als wahrer Publikumsmagnet. Kinder, Erwachsene und Senioren, keiner schaffte es, bei den Kunststücken des Gauklers und Taschenspielers den Blick abzuwenden. Er jonglierte mit Schwertern, Bällen und feurigen Keulen, während er gleichzeitig auf einer Rolle balancierte. Mit vielen Späßen unterhielt er nicht nur Ältere, er zog auch Kinder in seinen Bann und bewegte sie zum Mitmachen. Marbun war mittelalterlich gekleidet, ebenso wie noch viele andere Händler und andere Menschen, die das Marktgeschehen mitbestimmten, sie sahen aus wie einer anderen Zeit entsprungen. Lange, bunte Gewänder, Hüte, Schnabelschuhe und weitere Accessoires aus längst vergangenen Zeiten waren überall zu finden.
Auch Angebote für Kinder wurden in das Programm aufgenommen. Es gab ein Karussell, Bastelangebote und Holzarbeiten zum Partizipieren, mittelalterliche Spielzeuge wie Holzschwerter oder Flöten konnten erworben werden. Zu essen gab es außerdem leckere Crêpes und Waffeln. Ein letzter Höhepunkt erwartete die Marktbesucher wie üblich auf dem Marktplatz, denn am Sonntagabend gab es dort die alljährliche Feuershow, die einen sehr beeindruckenden Abschluss für das schöne Martinsmarkt-Wochenende darstellte.