Oberursel (bh). Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit spielen in unserer Gesellschaft eine immer größere Rolle. In nahezu allen Lebenslagen wird jeder Einzelne mit diesen Themen konfrontiert. Und dabei geht es nicht immer nur um das Große und Ganze. Auch vor der eigenen Haustür können Maßnahmen für den Erhalt der biologischen Vielfalt umgesetzt werden. Dabei ist es auch egal, ob es sich um den privaten Garten handelt oder ob sich Unternehmen engagieren. Denn Artenschutz beginnt vor der eigenen Haustür.
Gerade Firmen und Gemeinden können einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität leisten, indem sie Geländeflächen an die Bedürfnise der heimischen Tierwelt anpassen.
Wie das umgesetzt werden kann, zeigt die Wanderausstellung „Naturnahe Firmengelände“. Sie tourt seit Februar durch Deutschland und ist seit vergangenem Freitag und noch bis Mittwoch, 20. September, im Foyer der Alte Leipziger-Hallesche Gruppe (ALH) zu sehen.
„Wir haben die Ausstellung nach Oberursel geholt, damit möglichst viele Akteure und Interessengruppen vor Ort von dem Wissen profitieren können und gemeinsam für den Erhalt der Artenvielfalt in Oberursel und der Region aktiv werden“, erklärte der ALH-Vorstandsvorsitzende Christoph Bohn.
Ziel sei es aber auch, eine Inspiration für Schulgelände oder andere Betriebe zu sein. Auch eigene Mitarbeiter sollen vor und nach der Arbeit oder in der Pause bei einem Rundgang über das Firmengelände für die Themen sensibilisert werden und neue Ideen für zu Hause mitnehmen.
Aber auch über die derzeitige Ausstellung hinaus misst der Konzern dem Thema Nachhaltigkeit eine große Rolle zu. Die internen Geschäftsprozesse sollen bis 2025 klimaneutral gestaltet werden. Und es soll in jedem Bereich, in jedem Ressort geschaut werden, wie sich nachhaltige Aspekte umsetzen lassen. Bereits 2018 wurden zwei Bienenstöcke angeschafft, mittlerweile kamen noch mehrere Blühstreifen und ein Insektenhotel auf dem großen Firmengelände mit dem Weiher hinzu. Anlässlich der feierlichen Ausstellungseröffnung pflanzte Bohn gemeinsam mit dem AL-Mitarbeiter und zukünftigen „Baum-Paten“ Sandro Mosdzinski einen jungen Apfelbaum. Unterstützung erhielten sie von Christopher Lenz, der im Nachhaltigkeitsmanagement des Konzerns arbeitet und sich als Hobby-Imker auch um die Bienen kümmert.
Lob erhielt der Konzern auch von Bürgermeisterin Antje Runge, die neben anderen Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Klimainitiativen bei der Eröffnung anwesend waren. „Wir können nur gemeinschaftlich gewinnen und etwas für die Umwelt tun.“ Die ALH-Gruppe setze sich in vielen Punkten für die Stadt ein und leiste so einen erheblichen Beitrag für die Gesellschaft.
!Die Wanderausstellung ist Teil des Projekts „Außenstelle Natur“ des Umweltzentrums Hannover. Es wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz im Rahmen des Bundesprogramms Biologische Vielfalt gefördert. Die Ausstellung ist Montag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Für größere Gruppen oder für tiefergehende Fragen kann ein persönlicher Termin mit dem ALH-Nachhaltigkeitsteam vereinbart werden, um eine Führung über das Gelände und weitere Infos zum Thema naturnahe Geländegestaltung zu erhalten.